Auszeichnung mit 20.000 Euro dotiert

Bestes Kino in Bayern: Spitzenpreis für das Casablanca in der Nürnberger Südstadt

Thomas Correll

Leben

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30.11.2023, 16:24 Uhr
Ausgezeichnet: das Casablanca am Kopernikus-Platz.

© Jo Seuß Ausgezeichnet: das Casablanca am Kopernikus-Platz.

Der FilmFernsehFonds Bayern (FFF) hat am Mittwoch in Landshut die besten Kinos des Freistaats ausgezeichnet. Den Hauptpreis, der mit 20.000 Euro dotiert ist, räumte das Casablanca Filmkunsttheater in der Nürnberger Südstadt ab. Theaterleiter Matthias Damm zeigte sich "hocherfreut" über die Ehrung: "Wir machen Kino nicht, weil es unser Job ist, sondern weil wir es lieben. Wir brauchen unsere Orte, um Demokratie zu bewahren, um Vielfalt zu bewahren. Wir machen das weiter, bestärkt durch diese Auszeichnung mit noch mehr Courage und Engagement."

In der Region wurden außerdem das Babylon Programmkino in Fürth und die Lamm-Lichtspiele in Erlangen mit Prämien von 15.000 Euro sowie die Lichtspiele Großhabersdorf und die Meisengeige in Nürnberg mit Prämien von 10.000 Euro ausgezeichnet. Insgesamt wurden 78 bayerische Kinos prämiert. "Die Kinos haben auch in schwierigen Zeiten stetig weiter investiert, um attraktiv für ein breites Publikum zu bleiben. Es ist der Erfolg der kreativen Kinobetreiber in Bayern, dass das Publikum aus allen Altersschichten wieder zurück im Kino strömt", sagte Medienminister Florian Herrmann, der die Urkunden überreichte.

Das Casablanca wird vom Verein Casa e. V. betrieben und hat sich den Anspruch "Kino mit Courage" auf die Fahnen geschrieben. "Das Motto ist Programm, denn die Zusammenstellung des Filmangebots ist mutig und engagiert", hieß es in der Laudatio, die von FFF-Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein vorgetragen wurde. "Die Anzahl der Sonderveranstaltungen und der Ideenreichtum bei Themenreihen sind einzigartig. Hier gibt es regelmäßig eine Jazzfilmreihe, eine Queerfilmnacht, eine Bond-Filmreihe, Filme mit Diskussionen, Überraschungsfilme und vieles mehr. Es darf gerne auch kurios sein, wie beim Katzen Film Festival. Das Kino legt auch hohen Wert auf Nachhaltigkeit, Diversität und Barrierefreiheit."

Über die Vergabe der 78 Prämien in der Gesamthöhe von 835.000 Euro entschied der FFF-Vergabeausschuss - die Mittel kommen von den Gesellschaftern der FFF und dem Bayerischen Landtag.

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