Wirtschaftskompass Altmühlfranken

Das neue lokale Wirtschaftsmagazin WIKO ist da - und stellt die Frage nach der guten Arbeit

28.4.2024, 04:26 Uhr
Konflikt der Generationen: Im WIKO kommt es auch zu einem lokalen Streitgespräch zwischen neuen und alten Arbeitnehmern.

© Sven Katheder Konflikt der Generationen: Im WIKO kommt es auch zu einem lokalen Streitgespräch zwischen neuen und alten Arbeitnehmern.

Die einen wollen weniger davon in ihrem Leben, die anderen suchen händeringend jemanden, der ihnen Arbeit erledigt, und die nächsten arbeiten liebend gern und das auch noch sehr viel, nur können sie davon immer schlechter leben. All das sind konkrete Geschichten aus dem Landkreis, die in dem neuen Heft erzählt werden.

Nicht zuletzt widmet sich derWIKO dem großen Konflikt der Generationen. Während die Babyboomer sich auf den letzten Metern ihrer beruflichen Laufbahn befinden, tritt eine neue Generation in den Arbeitsmarkt, die von Anfang an Ansprüche stellt.

Das sorgt für Knirschen in den Betrieben. Wer recht hat? Die Boomer mit ihrer Kritik an der Arbeitsmoral der Jungen oder die Gen Z, die den Anspruch hat, dass sich der Arbeitsplatz nach ihnen richtet und nicht umgekehrt?

Die Generationen prallen aufeinander

Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen, wie der aktuelle WIKO zeigt. Uwe Ritzer, Journalist der Süddeutschen Zeitung und gerade erst wieder als Wirtschaftsjournalist des Jahres ausgezeichnet, spricht von „verwöhnten Wohlstandskindern“ und Ina Brechenmacher, Journalistin beim Weißenburger Tagblatt, hält mit einer Boomer-Schelte dagegen.

Wir haben aber auch den Blick zurückgeworfen und mit Menschen der ersten Nachkriegsgeneration gesprochen, was Arbeit für sie bedeutete, welchen Einfluss sie auf ihr Leben hatte. Die freie Journalistin Selina Yildiz ist dafür in das Burkhard-von- Seckendorff-Heim nach Gunzenhausen und hat dort mit vier Protagonistinnen und Protagonisten in langen Gesprächen ganz besondere Arbeitsgeschichten gefunden.

Der persönliche Rückblick wird mit einer wirtschaftshistorischen Perspektive ergänzt. Uwe Ritzer arbeitet auf, wovon die Menschen in Altmühlfranken eigentlich die vergangenen Jahrhunderte lebten, welche Wirtschaftszweige groß waren und wieder verblühten.

Wird der Tourismus überschätzt?

In einem großen Interview widmen wir uns zudem der wirtschaftlichen Zukunft des Landkreises. Dr. Thomas Birner, der für den Landkreis die neue Wirtschaftsstandortstrategie entwickelt hat, erklärt, warum man manche Sachen weglassen muss, der Tourismus überschätzt wird und man in Zukunft vielleicht Kunststoffe aus Stein machen kann.

Abschließend versucht der WIKO in einer großen Reportage den fast schon wieder vergessenen Bauernprotesten auf den Grund zu gehen. Über Wochen hinweg haben wir die Proteste begleitet und mit den Protagonisten gesprochen. Es ergibt sich das Bild eines Berufsstands, der dafür brennt, was er tut, der aber am Staat verzweifelt. Die verblüffende Einsicht unserer Recherche: Die Bauern der Region brauchen in Zukunft vor allem eines: mehr Ungerechtigkeit!

WIKO: Gedruckt und digital

Diese und weitere Hintergründe zur Wirtschaft im Landkreis finden sich kompakt im WIKO. Das Heft nutzen auch wieder zahlreiche Unternehmen, um in Porträts sich und ihre Ideen von der Zukunft vorzustellen und sich so im Wettbewerb um die Fachkräfte zu positionieren. Denn Arbeitskraft wird eine der knappen Ressourcen der Zukunft sein – auch das eine der Erkenntnisse dieses Hefts.

Der WIKO erscheint in einer Auflage von 20 000 Exemplaren und liegt dem Weißenburger Tagblatt, dem Treuchtlinger Kurier und dem Altmühl-Boten Gunzenhausen bei. Online findet man das Magazin als Blätterkatalog unter www.wiko-wug.de

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