Überfülltes Gehege

Umfrage der Woche: Wie stehen Sie zur geplanten Pavian-Tötung im Nürnberger Tiergarten?

Alicia Kohl

Volontärin

E-Mail zur Autorenseite

11.2.2024, 16:40 Uhr
20 von 45 Pavianen sollen getötet werden, um Platz für den Rest zu schaffen.

© Hahn/Eibner-Pressefoto 20 von 45 Pavianen sollen getötet werden, um Platz für den Rest zu schaffen.

45 Guinea-Paviane leben aktuell im Nürnberger Tiergarten. Bald sollen es deutlich weniger sein. Das Affenhaus ist nur für 25 Tiere ausgelegt, ist momentan also viel zu voll. Als Lösung sieht der Tiergarten nur die Tötung von 20 Affen, um wieder Platz im Gehege zu schaffen und Kämpfe unter den Pavianen zu vermeiden.

Tiergartendirektor Dag Encke erklärt das geplante Vorgehen damit, dass es schlicht keine andere Möglichkeit gibt. Wegen des kleinen Verbreitungsgebietes der Tiere und dem Verlust ihres natürlichen Lebensraums durch die Ausbreitung des Menschen könne man keine Paviane in Westafrika auswildern. Sonst würde es auch dort zu voll werden. Auch Transfers in andere Zoos seien nach langjährigen Absprachen nicht möglich. Und das Gehege könne nach einer bereits vor Jahren vorgenommenen Erweiterung nicht weiter vergrößert werden.

Kritik von Tierschutzorganisation Peta

Guinea-Paviane sind zwar nicht vom Aussterben bedroht, gelten aber dennoch als gering gefährdet. Die Tierschutzorganisation Peta meldet sich zu dem Fall und droht dem Tiergarten sogar mit einer Strafanzeige. Eine Tiertötung könne nicht mithilfe einer Zwangssituation gerechtfertigt werden, die man zuvor selbst voraussehbar durch die Zucht herbeigeführt habe, kritisieren die Tierrechtsaktivistinnen und -aktivisten.

Wie stehen Sie zu dem Vorhaben des Tiergartens? Sehen Sie die Tötung der Affen als erforderlich oder unmoralisch? Stimmen Sie ab oder schreiben Sie uns Ihre Meinung via Kommentarfunktion!

Verwandte Themen


3 Kommentare