Bitte kein Bier hamstern: Brauereien warnen vor drohenden Engpässen beim Leergut

Augsburg - Manche Menschen hamstern Klopapier, Nudeln oder Brennholz und manche nun wohl auch Bier. Angesichts der knapper werdenden Kohlensäure legen sich viele Verbraucher anscheinend einen kleinen Vorrat an. Das bereitet den Brauereien inzwischen Probleme.

Der bayerische Brauerbund rät von Bier-Hamsterkäufen wegen der für Brauereien knapper werdenden Kohlensäure ab. "Zum einen wird es im Winter genug Bier zumindest der Hauptsorten geben, zum anderen ist Hamstern für unsere Branche kontraproduktiv, weil uns dann das Leergut ausgeht", betonte Bayerns Brauer-Präsident Georg Schneider.

Laut Schneider leiden immer mehr Brauereien darunter, dass wegen des Erdgasmangels in der Produktionskette auch weniger Kohlensäure als Nebenprodukt der Ammoniakherstellung zur Verfügung stehe. "Erste Brauereien verzichten wegen zu geringer Kohlensäurelieferungen bereits auf die Herstellung bestimmter Spezialitäten-Biere und konzentrieren sich auf ihre Hauptprodukte", sagte Schneider.

Die Kohlensäure sei besonders für den Abfüllvorgang wichtig, um aus leeren Flaschen den Sauerstoff zu verdrängen. Kohlensäure sei aber auch für andere Branchen ein begehrtes Gut: Fleischbetriebe benötigen die Substanz zum Beispiel bei verpackter Wurst.

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