Historische Bilder

Der Nürnberger Hauptmarkt im Wandel der Zeit

2.6.2016, 19:09 Uhr
Nürnbergs zentraler Marktplatz hat in den vergangenen Jahrhunderten viele Veränderungen erfahren. Auf dieser Darstellung aus dem Jahr 1707 sieht man auf der linken Seite die Frauenkirche, auf der rechten Seite den schönen Brunnen. Das Areal, auf dem sich der Hauptmarkt heute befindet, war im 12. Jahrhundert ein Sumpfgebiet am Ufer der Pegnitz.
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Nürnbergs zentraler Marktplatz hat in den vergangenen Jahrhunderten viele Veränderungen erfahren. Auf dieser Darstellung aus dem Jahr 1707 sieht man auf der linken Seite die Frauenkirche, auf der rechten Seite den schönen Brunnen. Das Areal, auf dem sich der Hauptmarkt heute befindet, war im 12. Jahrhundert ein Sumpfgebiet am Ufer der Pegnitz. © oH

Dort, wo jetzt die Frauenkirche steht, erhob sich bis ins 14. Jahrhundert eine Synagoge über den Dächern der Innenstadt. Um sie herum befand sich von 1174 bis 1349 das Judenviertel. In der berüchtigten "Markturkunde" vom 16. November 1349 erlaubte König Karl IV. dem Nürnberger Rat den Abriss des Ghettos. Daraufhin kam es in der Stadt zu einer grauenvollen Judenverfolgung, der 562 Männer, Frauen und Kinder zum Opfer fielen. Die Synagoge ist seitdem ebenfalls Geschichte - Karl IV. ließ das Gebäude niederreißen.
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Dort, wo jetzt die Frauenkirche steht, erhob sich bis ins 14. Jahrhundert eine Synagoge über den Dächern der Innenstadt. Um sie herum befand sich von 1174 bis 1349 das Judenviertel. In der berüchtigten "Markturkunde" vom 16. November 1349 erlaubte König Karl IV. dem Nürnberger Rat den Abriss des Ghettos. Daraufhin kam es in der Stadt zu einer grauenvollen Judenverfolgung, der 562 Männer, Frauen und Kinder zum Opfer fielen. Die Synagoge ist seitdem ebenfalls Geschichte - Karl IV. ließ das Gebäude niederreißen. © Library of Congress

In den Kolonnaden verkauften die Händler bis zum Abbruch 1895 auf dem Hauptmarkt ihre Waren.
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In den Kolonnaden verkauften die Händler bis zum Abbruch 1895 auf dem Hauptmarkt ihre Waren. © Stadtarchiv

Die Kolonnaden um den Hauptmarkt wurden von 1807 bis 1809 erbaut. Heute sind die Kolonnaden durch die weiß-roten Marktstände ersetzt.
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Die Kolonnaden um den Hauptmarkt wurden von 1807 bis 1809 erbaut. Heute sind die Kolonnaden durch die weiß-roten Marktstände ersetzt. © Stadt Nürnberg

Dieses Bild vom Hauptmarkt stammt aus der Zeit um 1900.
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Dieses Bild vom Hauptmarkt stammt aus der Zeit um 1900. © Stadt Nürnberg

Auf einer Postkarte stellte man sich den Hauptmarkt der Zukunft mit viel Trubel vor.
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Auf einer Postkarte stellte man sich den Hauptmarkt der Zukunft mit viel Trubel vor. © Stadtarchiv, Gerardi

Beim Hochwasser 1909 war der Hauptmarkt überflutet. Nur noch der Schöne Brunnen, Neptun­brunnen und eine Litfaßsäule ragten aus dem Wasser heraus.
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Beim Hochwasser 1909 war der Hauptmarkt überflutet. Nur noch der Schöne Brunnen, Neptun­brunnen und eine Litfaßsäule ragten aus dem Wasser heraus. © Stadtarchiv

Gegen Ende der Weimarer Republik und in der frühen Zeit des Nationalsozialismus wurde der Hauptmarkt zum zentralen Ort der Reichsparteitage der NSDAP und für Aufmärsche genutzt. Am 25. März 1933 erfolgte die Umbenennung in "Adolf-Hitler-Platz". 1934 ließen die Nationalsozialisten den von ihnen als "Judenbrunnen" bezeichneten Neptunbrunnen entfernen, da der Brunnen die Aufmärsche störte. Heute wird wieder über eine Verlegung des Neptunbrunnens auf den Hauptmarkt diskutiert.
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Gegen Ende der Weimarer Republik und in der frühen Zeit des Nationalsozialismus wurde der Hauptmarkt zum zentralen Ort der Reichsparteitage der NSDAP und für Aufmärsche genutzt. Am 25. März 1933 erfolgte die Umbenennung in "Adolf-Hitler-Platz". 1934 ließen die Nationalsozialisten den von ihnen als "Judenbrunnen" bezeichneten Neptunbrunnen entfernen, da der Brunnen die Aufmärsche störte. Heute wird wieder über eine Verlegung des Neptunbrunnens auf den Hauptmarkt diskutiert. © oH

Nürnberg blieb bis zur Nacht auf den 29. August 1943 von größeren Bombardements der alliierten Luftstreitkräfte verschont. Die danach stattfindenden Luftangriffe hatten vor allem die Nürnberger Altstadt zum Ziel. Am 2. Januar 1945 wurden am Hauptmarkt die Sebalduskirche, das Rathaus sowie die umstehenden Kaufmanns- und Patrizierhäuser zerstört. Hier ein Bild vom Truppenaufmarsch der US-Army am 20. April 1945.
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Nürnberg blieb bis zur Nacht auf den 29. August 1943 von größeren Bombardements der alliierten Luftstreitkräfte verschont. Die danach stattfindenden Luftangriffe hatten vor allem die Nürnberger Altstadt zum Ziel. Am 2. Januar 1945 wurden am Hauptmarkt die Sebalduskirche, das Rathaus sowie die umstehenden Kaufmanns- und Patrizierhäuser zerstört. Hier ein Bild vom Truppenaufmarsch der US-Army am 20. April 1945. © US Army Photography

Ärmlich ging es beim Christkindlesmarkt 1947 inmitten von Ruinen zu: Die Bürger kauften Tannenzweige für Weihnachten.
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Ärmlich ging es beim Christkindlesmarkt 1947 inmitten von Ruinen zu: Die Bürger kauften Tannenzweige für Weihnachten. © Archiv

Acht Jahre nach Kriegsende kehrt auf dem Hauptmarkt langsam wieder Normalität ein.
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Acht Jahre nach Kriegsende kehrt auf dem Hauptmarkt langsam wieder Normalität ein. © Archiv

Die ersten Verkaufsstände kehren Anfang der 50er Jahre auf den Hauptmarkt zurück.
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Die ersten Verkaufsstände kehren Anfang der 50er Jahre auf den Hauptmarkt zurück. © Archiv

1953 warteten zehntausende Nürnberger auf dem Hauptmarkt auf das
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1953 warteten zehntausende Nürnberger auf dem Hauptmarkt auf das Männleinlaufen. © Archiv

Hier ein Blick auf den Hauptmarkt im Jahre 1959.
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Hier ein Blick auf den Hauptmarkt im Jahre 1959. © oH

Diese Dame gehörte später zum Hauptmarkt dazu wie der schöne Brunnen. Margarethe Engelhardt aus dem Knoblauchsland war die berühmteste Marktfrau auf dem Hauptmarkt. Fast 50 Jahre lang stand sie an ihrem Gemüsestand auf dem Wochenmarkt. Später hat man ihr ein Denkmal auf dem Hauptmarkt gewidmet.
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Diese Dame gehörte später zum Hauptmarkt dazu wie der schöne Brunnen. Margarethe Engelhardt aus dem Knoblauchsland war die berühmteste Marktfrau auf dem Hauptmarkt. Fast 50 Jahre lang stand sie an ihrem Gemüsestand auf dem Wochenmarkt. Später hat man ihr ein Denkmal auf dem Hauptmarkt gewidmet. © Erich Guttenberger/NZ

Die Stände der Bäuerinnen waren in den 1950ern gut gefüllt.
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Die Stände der Bäuerinnen waren in den 1950ern gut gefüllt. © Stadtarchiv, Gerardi

In den 60er Jahren konnten Autofahrer ihre Wagen am Hauptmarkt parken.
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In den 60er Jahren konnten Autofahrer ihre Wagen am Hauptmarkt parken. © Stadtarchiv

2003 verwandelte sich der Platz in eine grüne Hasen-Wiese. Der Künstler Ottmar Hörl installierte seine Dürer Hasen auf dem Pflaster des Nürnberger Hauptmarktes.
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2003 verwandelte sich der Platz in eine grüne Hasen-Wiese. Der Künstler Ottmar Hörl installierte seine Dürer Hasen auf dem Pflaster des Nürnberger Hauptmarktes. © Daut

Zum Pokalsieg des 1. FC Nürnbergs im Jahr 2007 verwandelten die Fans des 1. FC Nürnberg den Hauptmarkt in ein rot-schwarzes Jubelmeer.
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Zum Pokalsieg des 1. FC Nürnbergs im Jahr 2007 verwandelten die Fans des 1. FC Nürnberg den Hauptmarkt in ein rot-schwarzes Jubelmeer. © Archiv

Vor allem im Winter zieht der Hauptmarkt Jahr für Jahr unzählige Touristen an, dann...
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Vor allem im Winter zieht der Hauptmarkt Jahr für Jahr unzählige Touristen an, dann... © Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz

...findet dort nämlich der weltberühmte Christkindlesmarkt statt.
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...findet dort nämlich der weltberühmte Christkindlesmarkt statt. © Archiv

Jedes Jahr Ende November wird der Christkindlesmarkt auf dem Hauptmarkt feierlich eröffnet - vom Nürnberger Christkind.
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Jedes Jahr Ende November wird der Christkindlesmarkt auf dem Hauptmarkt feierlich eröffnet - vom Nürnberger Christkind. © Archiv

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