Nicht der erste in der Region

Aus für Erlanger Unverpacktladen "Zero Hero": Der Schließungstermin steht

Nina Dworschak

Erlanger Nachrichten/ Nordbayerische Nachrichten

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1.12.2022, 10:59 Uhr
Erlangens erster und einziger Unverpacktladen "Zero Hero" in der Hauptstraße schließt wie angekündigt bald für immer die Türen.

© Amelie Karger, NN Erlangens erster und einziger Unverpacktladen "Zero Hero" in der Hauptstraße schließt wie angekündigt bald für immer die Türen.

Nun ist es wirklich vorbei für den Erlanger Unverpacktladen "Zero Hero" in der Hauptstraße 83. Am 30. Dezember öffnet Inhaber Thomas Linhardt den Laden zum letzten Mal. Dass "Zero Hero" schließt, steht schon seit August dieses Jahres fest. Damals sagte Linhardt: "Wir müssen dringend die Reißleine ziehen." Um 80 Prozent war der Umsatz im Vergleich zu 2019 eingebrochen, die Schließung sei der einzige Ausweg.

"Zero Hero" in Erlangen ist nicht der erste Unverpacktladen in der Region, der aufgeben muss. Erst Anfang Oktober schloss in Nürnberg der "Frei Von"-Unverpacktladen in der Nähe des Hauptmarktes und auch in Zirndorf hat "Fräulein Unverpackt", deren Inhaberin im Sommer noch für den Erhalt des Landens kämpfte, vor zwei Wochen zugemacht. In der unmittelbaren Umgebung gibt es damit nur noch das „Kleegrün“ am Grünen Markt in Fürth, "Unverpackt & more" in Forchheim und den "Zero Hero" in Nürnberg-Gostenhof, den ebenfalls Linhardt gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Arthur Koenig betreibt. Bei allen drei genannten Läden machen sich die Inhaber derzeit keine Gedanken über eine mögliche Schließung. Auch der "Zero Hero" in Hausen bei Forchheim ist weiterhin geöffnet.

Auf seinen Laden in Nürnberg will Linhardt von "Zero Hero" in Erlangen nun seinen Fokus legen. Weil es den zweiten Laden gibt, wird es in Erlangen wohl keinen großen Räumungsverkauf geben. "Wir verkaufen weiterhin, was wir noch haben und den Rest nehmen wir mit nach Nürnberg", so Linhardt. Mit der Schließung Ende Dezember versucht der Geschäftsführer die Insolvenz seines Unternehmens abzuwenden. Das gelingt aber nur, wenn endlich ein Nachmieter gefunden wird. Denn Linhardts Mietvertrag für das Objekt in der Erlanger Hauptstraße 83 läuft noch bis Februar 2024.

"Aktuell ist es aber so, dass wir weniger Verlust machen, wenn wir geschlossen haben", erklärt er. Die Hoffnung bleibt, dass bald ein Nachmieter gefunden wird. Allerdings wird das Objekt in der Hauptstraße 83 ab Januar nicht das erste sein, dass in dieser Ecke der Altstadt leer steht.

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