Bayernweite Aktion

Familien in Erlangen und ERH werden zu ihren Aktivitäten befragt

Redaktion Erlanger Nachrichten

7.8.2022, 11:18 Uhr
Symbolfoto Zeit.

© Hans-Joachim Winckler, NN Symbolfoto Zeit.

Unter dem Motto „Wo bleibt die Zeit?“ führen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder von Januar bis Dezember 2022 die Zeitverwendungserhebung (ZVE) durch. Zahlreiche Haushalte in Bayern haben sich laut bayerischem Landesamt für Statistik bereits für die Erhebung angemeldet und an drei Tagen ihre Aktivitäten in einem Tagebuch festgehalten.

Für die nächsten Monate werden noch weitere Haushalte gesucht, insbesondere Familien. Als Dankeschön erhalten sie eine Geldprämie von mindestens 35 Euro. Die ZVE liefert unter anderem wichtige Erkenntnisse zur unbezahlten Arbeit wie Kinderbetreuung, Hausarbeit, Ehrenamt oder Pflege von Angehörigen.
Die Befragung liefert wichtige Erkenntnisse über die Arbeitsbelastung in Familien. Eine Teilnahme ist auch per App möglich und jeder Haushalt erhält eine Geldprämie als Dankeschön.

Freiwillige Teilnahme

Insgesamt werden in Bayern 1.700 Haushalte benötigt, die sich an der freiwilligen Befragung beteiligen. Seit Jahresbeginn haben bereits knapp 400 Haushalte mitgemacht. Im Moment werden vor allem Haushalte mit Kindern gesucht, in denen die Person mit dem Haupteinkommen selbstständig beziehungsweise freiberuflich tätig ist oder als Arbeiter/-in tätig ist, das heißt überwiegend körperliche/manuelle Tätigkeiten oder Kontroll- und Bedientätigkeiten an Maschinen ausführt oder nicht erwerbstätig (z.B. arbeitslos) ist.
Im Internet unter www.zve2022.de/teilnahme können sich Interessierte anmelden. Aus allen angemeldeten Haushalten wird für jedes Quartal nach einem Quotenplan eine Stichprobe gezogen.

Die ZVE liefert Erkenntnisse darüber, wie viel Zeit die Menschen in Deutschland für verschiedene Lebensbereiche verwenden. Kernstück ist das Tagebuch. Darin halten alle teilnehmenden Haushaltsmitglieder ab zehn Jahre drei Tage lang ihre vollständigen Tagesabläufe fest – von Arbeit oder Schule über Hobbies, Mediennutzung, Wegezeiten mit Auto, Bahn oder zu Fuß bis zu Einkaufen, Kinderbetreuung und ehrenamtlichen Tätigkeiten. Zudem beantworten die Teilnehmenden einige Fragen zum Haushalt, zur Person und zum persönlichen Zeitempfinden. Das Zeitfenster für die drei Tagebuchtage wird den Teilnehmenden zugelost.

"Gender Care Gap" wird berechnet

Die ZVE ist die einzige amtliche Datenquelle, aus der beispielsweise Informationen zum Umfang der „Care-Arbeit“, also der unbezahlten Arbeit wie Kinderbetreuung, Hausarbeit, Ehrenamt oder die Pflege von Angehörigen hervorgehen. Somit macht die ZVE den Umfang unbezahlter Arbeit sichtbar wie keine andere Erhebung. Auf Basis der Daten aus der ZVE wird beispielsweise der „Gender Care Gap“ als Indikator für die Gleichstellung von Männern und Frauen berechnet.

Wie bei allen Erhebungen der amtlichen Statistik sind der Datenschutz und die Geheimhaltung umfassend gewährleistet. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Zwecke verwendet.

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