"LebensTräume"
Internationales Treffen - 50 Pfadfinder aus Erlangen beim Bundeslager
15.8.2022, 14:00 UhrDort schlugen sie gemeinsam mit über 5300 Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus Deutschland und der Welt für zehn Tage ihre Zelte auf. Unter dem Motto „LebensTräume - Natur erleben. Träume gestalten“ erlebten sie in der Gemeinschaft das Abenteuer Pfadfinden in ihrer selbst errichteten Zeltstadt und auf Erkundungen zu Fuß, per Rad oder Kanu in die Umgebung.
Ein Bundeslager findet nur alle vier Jahre statt und wird ausschließlich von Ehrenamtlichen geleitet. Etwa 400 Teamende haben so neben Beruf, Studium oder Schule fast zwei Jahre lang an den Vorbereitungen gearbeitet. Auch ältere Erlanger Pfadfinderinnen und Pfadfinder engagierten sich bei der Organisation der Infrastruktur und bei den Programmangeboten.
Vortrag zum Thema Energiewende
Unter anderem stand der Besuch des Walchenseekraftwerks mit Vortrag zum Thema Energiewende und Windenergie in Deutschland, aber auch eine Wanderung auf den Lehrpfaden um das Kloster Benediktbeuern, eine Naturführung durch den Nymphenburger Schlosspark im Landschaftsschutzgebiet Nymphenburg sowie ein Besuch einer Wanderschuhproduktion in Vierkirchen auf dem Programm.
Ebenso gab es weitere Wanderungen und Unternehmungen, um das Voralpenland zu erkunden: Übernachtung in der Kohlstattalm mit Wanderung zur Benediktwand; Schlauchboottour auf der Isar mit Übernachtung; Wanderung zur Lenggrieser Hütte; Fahrt mit der Bergbahn Herzogstand mit anschließender Bergwanderung; Wanderung Felsenweg am Kochelsee.
Trödelmarkt, Führungen, Workshops
Der Pfadfinder-Fördererkreis Nordbayern e. V. organisierte einen Trödelmarkt und bot Führungen und Workshops zu seiner Ausstellung und dem Bildungsprojekt "Wir wollten frei sein und uns diese Freiheit selbst verdanken. Warschauer Aufstand 1944 und seine Pfadfinderpost" an.
Außer gab ein altersspezifisches Tagesprogramm, Abenteuer und Action. Die Teilnehmenden im Alter ab zehn Jahren bauten nach der Anreise ihre Schwarzzelte (Jurten und Kothen) auf und entwarfen mit ihren Konstruktionen einen selbst gestalteten Lebensraum. Die Gruppen kochten für sich und jeder übernahm Dienste wie Abwaschen, Holzhacken und Nachtwache. Abends machten sie Lagerfeuer, sangen, tauschten sich aus und schlossen neue Freundschaften.
Kultureller Austausch
Die zahlreichen internationalen Pfadfindergäste machten die Begegnung kulturell vielfältig und förderten den internationalen Austausch. Sie kamen u.a. aus Chile, Polen, Kasachstan, Finnland, Frankreich, Estland, Türkei, Israel, Belgien, Österreich und Irland.
Für die Verpflegung der zirka 5300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Teamenden ein 1000 Quadratmeter großes Pfadi-Supermarkt-Zelt aufgebaut (die sogenannte Markthalle), in dem die Köchinnen und Köche der einzelnen Gruppen einkaufen gehen können. So werden Transportwege minimiert, zentrale Großkühlung ermöglicht und die Einkaufsläden in den umliegenden Gemeinden nicht plötzlich leergekauft. Fleisch gab es nicht – ein Experiment nach einem demokratischen Beschluss der Bundesversammlung 2021, der kontrovers diskutiert wurde und wird.
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