Unternehmen sorgte für Aufsehen

Nach 15 Jahren: Gamestop-Filiale in Erlanger Arcarden muss schließen

Ella Gößelein

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14.9.2022, 17:55 Uhr
Eine GameStop-Filiale in Brooklyn New York. Die Filiae in den Erlanger Arcaden wird am 17. September zum letzten Mal öffnen. 

© SPENCER PLATT, AFP Eine GameStop-Filiale in Brooklyn New York. Die Filiae in den Erlanger Arcaden wird am 17. September zum letzten Mal öffnen. 

Bis Samstag, den 17. September, läuft noch ein Räumungsverkauf, der 50% auf alles verspricht, dann schließt die GameStop-Filiale in den Erlanger Arcaden ihre Türen. "Seit der Eröffnung der Arcaden waren wir dabei", erklärt Filialleiter Thore Steidl gegenüber nordbayern.de. Nach 15 Jahren sei nun aber Schluss. GameStop zählt zu den wichtigsten Vertriebskanälen für Computerspiele und Unterhaltungssofware und kommt ursprünglich aus den USA.

Über die Gründe der Schließung könne man laut Steidl nur spekulieren. Er persönlich sei vom Hauptsitz des Unternhemnes lediglich über die Schließung, jedoch nicht über die Hintergründe informiert worden. Fest steht aber, dass GameStop bereits im Laufe des Jahres 2020 weltweit hunderte Filialen schließen musste. Medienberichten zu Folge sei dafür vor allem der immer weiter ansteigende Verkauf von digitalen Spielen verantwortlich. Immer mehr User und Userinnen laden sich ihre Spiele online herunter und verzichten auf den Gang in den Laden. Hinzu kommt der Wettbewerb durch Spiele-Streaming-Plattformen.

Auch die Corona-Pandemie machte der amerikanischen Einzelhandelskette zu schaffen. Aufgrund des teils wochenlangen Lockdowns in verschiedenen Ländern mussten zahlreiche Filialen temporär schließen. Das sorgte für starke wirtschaftliche Einbußen.

Noch im vergangenen Jahr sorgte das Unternehmen für großes Aufsehen in der Finanzwelt. Trotz des Corona-Lockdown und den weltweiten Filialschließungen explodierte der Kurs der Gamestop-Aktie, die an der New Yorker Börse gehandelt wird. Zahlreiche Klein-Anleger hatten sich über Online-Plattformen gegen professionelle Investoren verbündet, die zuvor auf eine Pleite von Gamestop gesetzt hatten. Der Kurs der GameStop-Aktie schoss in der Folge nach oben, wodurch der Ruin verhindert werden konnte.

Mit der GameStop-Filiale in Erlangen kommt nun dennoch eine weitere Filiale hinzu, die ihre Türen für immer schließen muss. Vier Mitarbeitende seien davon betroffen, erklärt Filialleiter Thore Steidl. Er selber werde nun in die Filiale nach Fürth wechseln. Weitere GameStop-Standorte in Franken gibt es in Nürnberg, Bayreuth, Würzburg und Hallstadt.

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