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Nackte Tatsachen: Das sind Bayerns beste Pressefotos

11.6.2021, 11:35 Uhr
Ein Künstler lud die erste "deutsche Nacktionalmannschaft" im August 2020 im westfälischen Oer-Erkenschwick zum Spiel, um das Wesen des Fußballgeschäfts und das deutsche Schönheitsideal zu kritisieren. Fotograf Alexander Hassenstein fing die nackten Tatsachen ein.

© Alexander Hassenstein Ein Künstler lud die erste "deutsche Nacktionalmannschaft" im August 2020 im westfälischen Oer-Erkenschwick zum Spiel, um das Wesen des Fußballgeschäfts und das deutsche Schönheitsideal zu kritisieren. Fotograf Alexander Hassenstein fing die nackten Tatsachen ein.

Da ist der Künstler Werner Härtl in Oberbayern, der Kuhexkremente zum Malen verwendet. Das Material fängt er direkt hinter dem Tier auf. Peter Schatz aus Marktoberdorf hat ihn fotografiert und für sein Bild „Anrüchige Malerei“ eine Auszeichnung in der Kategorie „Serie“ beim Wettbewerb „Pressefoto Bayern“ gewonnen.

Oder Jana Margarete Schuler aus Bamberg. Sie war während des Lockdowns in ihrer Heimatstadt und in Forchheim unterwegs und hat fotografisch dokumentiert, wie die Franken in ihrem Umfeld die Pandemie erleben. „Bleib dahaam“ steht in einem Fenster, vor dem Schuler mit der Kamera stand. Die 27-Jährige hat beim Wettbewerb den „Newcomer Award“ erhalten.

Ein drittes Beispiel ist Florian Bachmeier aus dem Kreis Miesbach. Sein Motiv zeigt einen von der Krankheit gezeichneten 90-jährigen Rentner, der Corona hat. Auf dem Weg der Besserung sitzt er im Krankenhausbett – während seine Frau eine Woche vorher am Virus starb. Mit seinem Porträt „Der Covid-19-Patient“ gewann Bachmeier den Titel „Pressefoto des Jahres 2020“.

Im vergangenen Jahr hatte die Jury vom Bayerischen Journalisten-Verband (BJV) mehr als 1230 Bilder zur Auswahl, um die Gewinner zu ermitteln. Zum 21. Mal zeichnete der BJV professionelle Pressefotografinnen und –fotografen aus, deren Bilder ungeschönt einem seriösen Verständnis des Berufs gerecht werden.


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In der Pressebilder-Ausstellung mit 80 ausgewählten Fotografien im Museum Industriekultur ist auch Günter Distler mehrfach vertreten, ein Fotograf der Nürnberger Nachrichten und der Nürnberger Zeitung. Für sein Konzertfoto von der Gruppe Deichkind, die kurz vor dem ersten Lockdown im Februar 2020 in der Nürnberger Arena auftrat, gewann er die Trophäe in der Kategorie „Kultur“. Sein Siegerbild trägt den Titel "Faktencheck der Elektropunks", denn im Song "Wer sagt den das?" setzen sich die Musiker kritisch mit "alternativen Fakten" auseinander.

Bis 22. August 2021, Museum Industriekultur Nürnberg, Äußere Sulzbacher Str. 62. Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa./So. 10 –18 Uhr.

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