Dinge zu beachten

Bei Schnee und Wind: Mit diesen Tricks klappt Grillen im Winter

10.12.2021, 20:39 Uhr
Auch im Winter kann Grillen sehr Spaß machen. 

© Maskot via www.imago-images.de Auch im Winter kann Grillen sehr Spaß machen. 

Nicht nur die Außentemperatur unterscheidet das Wintergrillen vom Sommergrillen. Es herrscht auch eine andere Atmosphäre rund um den Rost, andere Lebensmittel haben Saison und an ein paar technische Dinge muss man auch denken. Grillmeister Michael Quandt verrät gegenüber der Bild-Zeitung die zehn häufigsten Fehler, die Sie beim Wintergrillen vermeiden sollten.

Fehler Nr. 1: Ohne Deckel grillen

Um der kalten Außentemperatur Rechnung zu tragen, rät der Grillmeister, mit Deckel zu grillen und diesen möglichst selten aufzumachen. Jedes Anheben bedeute einen Temperaturverlust vom 10-15 Grad. Außerdem seien ein Gusseisenrost und Briketts ideal, da beides die Hitze gut speichert.

Fehler Nr. 2: Zu wenig Brennstoff einplanen

Bei niedrigen Außentemperaturen wird deutlich mehr Kohle benötigt als im Sommer. Das liegt daran, dass es bei niedrigen Temperaturen nicht einfach ist, die richtige Hitze im Grill zu erzeugen und vor allem aufrechtzuerhalten, weshalb Sie 10 bis 20 Prozent mehr Verbrauch einplanen sollten als im Sommer.

Fehler Nr. 3: Falscher Brennstoff

Grillmeister Quandt rät dazu, lieber Grillbriketts statt Holzkohle zu verwenden. Sie brauchen zwar länger, um durchzuglühen, sie halten aber die Hitze viel länger, verbrennen langsamer und geben die Hitze gleichmäßiger ab.

Fehler Nr. 4: Falsches Gas

Keramikgrills sind im Winter bevorzugt, da sie tolle Wärmespeicher sind. Jeder Grill kann jedoch auch im Winter funktionieren. Im Winter eignet sich für das Grillen nur das Propangas, was bessere und höhere Brennwerte als Butangas erreicht. Während sich Propan erst ab minus 40 Grad verflüssigt, wird Butangas schon ab minus einem Grad flüssig, was das Grillen im Winter unmöglich macht.

Fehler Nr. 5: Schlechte Position des Grills

Der Grill sollte frontal zum Wind stehen, empfiehlt der Grillmeister. Der Grund: Öffnet man den Deckel, kühlt das Grillgut nicht so schnell ab, da der geöffnete Deckel den Wind abhält.

Fehler Nr. 6: Grillgut zu kalt

Wie im Sommer so im Winter: Fleisch und Fisch sollten bei Zimmertemperatur auf den Grill gelegt werden, damit sich die Speisen erwärmen können, bevor sie von Außen verkohlen. Aus diesem Grund sollte das Grillgut bis zum Auflegen am besten in einem Styropor oder in einer Thermobox gelagert werden, damit es nicht auskühlt. Noch einfacher: Nehmen Sie die Zutaten aus der Küche erst in den Garten mit, wenn das Grillen richtig losgeht.

Fehler Nr. 7: Zu wenig Zeit einplanen

Die kühlen Außentemperaturen machen dem Grillen im Winter zu schaffen. Besonders bei vielen Grillstücken kann sich das dann ziemlich lang hinziehen. Als Faustregel gilt hier: Mindestens 20 Prozent mehr Zeit als im Sommer einplanen.

Fehler Nr. 8: Kalte Getränke beim Warten

Kaltes Bier beim Grillen ist im Sommer ein Muss, im Winter eignen sich doch lieber heißer Glühwein, warmer Tee oder Kaffee.

Fehler Nr. 9: Kein Heizstrahler

Warme Kleidung könnte möglicherweise nicht ausreichen, um sich vor der Kälte zu schützen. Darum ist es empfehlenswert, einen Heizstrahler beim Grill zu platzieren. Dies sorgt nicht nur für angenehme Wärme, sondern auch für eine wohlige Atmosphäre.

Fehler Nr. 10: Auf Porzellan-Geschirr servieren

Da das Porzellan das Essen schnell abkühlt, servieren Sie lieber Ihr zubereitetes Grillgut auf Pappteller.

Folgen Sie diesen einfachen Tipps, um im Kreis der Liebsten den Reiz des Wintergrillens - also Nähe, Ruhe und Gemütlichkeit - genießen zu können.

1 Kommentar