In der Dunkelheit

Mehr Sicherheit: Fürths Busfahrer halten abends zwischen zwei Haltestellen

Claudia Ziob

Lokalredaktion Fürth

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Birgit Heidingsfelder

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19.10.2023, 16:42 Uhr
Die Fürther Infra bietet ihren Fahrgästen bei Dunkelheit nach 20 Uhr auf Wunsch eine Aussteigemöglichkeit zwischen zwei Haltestellen an. Dem Busfahrer sollte man möglichst bei Fahrtantritt Bescheid geben

© Infra Fürth, NN Die Fürther Infra bietet ihren Fahrgästen bei Dunkelheit nach 20 Uhr auf Wunsch eine Aussteigemöglichkeit zwischen zwei Haltestellen an. Dem Busfahrer sollte man möglichst bei Fahrtantritt Bescheid geben

Es ist ein Service, den die Infra das ganze Jahr hindurch in den Abendstunden anbietet: Fahrgäste können den Busfahrer fragen, ob er sie zwischen den Haltestellen aussteigen lässt.

„Deine Sicherheit ist uns wichtig“, schreibt das städtische Unternehmen in einem Beitrag auf seiner Facebook-Seite und wendet sich damit an alle, die ein ungutes Gefühl dabei haben, im Dunkeln heimzugehen: Wer nach 20 Uhr in einem der Linienbusse der Infra unterwegs ist und nicht unnötig einen weiteren Weg in der Dämmerung oder Dunkelheit zurücklegen möchte, wird vom Unternehmen ermuntert, den Fahrer zu fragen, ob er zwischen den Haltestellen stoppen könnte.

Man sollte am besten gleich beim Einsteigen Bescheid geben, heißt es, „dann kann der Busfahrer entscheiden, an welcher Stelle es für Dich und für die allgemeine Sicherheit am günstigsten ist“. Die Infra bittet um Verständnis dafür, dass die Busse nicht überall halten dürfen. Die Straßenverkehrsordnung und geltende Sicherheitsbestimmungen seien zu beachten.

Der Service sei nicht neu, hat Infra-Sprecherin Kerstin Sammet auf Nachfrage schon einmal im Sommer 2022 betont. Aber da es – damals gerade auch mit dem Neun-Euro-Ticket – immer wieder neue Kundinnen und Kunden gebe, weise man ab und an darauf hin. Jetzt erneuert die Infra ihren Hinweis wieder.

Kritik an der Praxis beim Zusatz-Stopp

Auf Facebook verbreitet sich die Service-Information gerade rasant. Viele Menschen reagieren erfreut ("super", "ganz tolle Idee"). Doch wird auch Kritik an Busfahrern laut. Demnach kommt es immer wieder vor, dass Busfahrer den Wunsch nach einem Zwischenstopp in der Dunkelheit ignorieren - nach dem Eindruck der Fahrgäste, weil sie abseits der offiziellen Haltestellen nicht anhalten wollen oder weil sie von diesem besonderen Service ihres Arbeitgebers gar nichts wissen.

Die Infra aber versichert: "Selbstverständlich ist unser Fahrpersonal über dieses Angebot informiert." Wer negative Erfahrungen macht, wird ausdrücklich gebeten, sich per Mail unter service@infra-fuerth.de mit Angaben zu Datum, Uhrzeit, Buslinie, Haltestelle und Fahrtrichtung an die Infra zu wenden. "Dann können wir den Sachverhalt klären."

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