Konjunkturschwäche zeigt sich

Fürther Arbeitsmarkt: Die Herbstbelebung könnte besser sein - und die Aussichten sind trist

Gwendolyn Kuhn

Lokalredaktion Fürth

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30.10.2024, 17:17 Uhr
Zwar ging die Arbeitslosigkeit im Oktober im Fürther Agenturbereich vor allem unter den jungen Menschen zurück, doch mussten sich viele andere Männer und Frauen arbeitslos melden.

© Arne Dedert/dpa Zwar ging die Arbeitslosigkeit im Oktober im Fürther Agenturbereich vor allem unter den jungen Menschen zurück, doch mussten sich viele andere Männer und Frauen arbeitslos melden.

Normalerweise ist der Oktober ein Monat, in dem die Arbeitslosenzahlen sinken. Die Herbstbelebung, die dann üblicherweise einsetzt, ist vor allem den jungen Menschen geschuldet, die nach vorübergehender Arbeitslosigkeit einen Job gefunden haben. Das ist heuer auch im Agenturbezirk Fürth der Fall, zu dem die Städte Fürth und Erlangen sowie die Landkreise Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Bad Windsheim gehören - jedoch bleibt der Aufwind schwächer als üblich.

In Fürth und im Landkreis bleibt die Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt diesmal schwach

Im Oktober waren im Agenturbezirk Fürth 13.272 Frauen und Männer auf der Suche nach einer Arbeit. Das sind 3,6 Prozent weniger als im Vormonat, aber 11,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit September um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 3,7 Prozent gesunken und liegt aber um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Doch macht sich auch die aktuelle Konjunkturschwäche bemerkbar, die sich laut Thomas Dippold, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, darin zeigt, "dass sich im Vergleich zum Vorjahr mehr Menschen arbeitslos melden mussten". Auch immer mehr Unternehmen treiben offenbar die Sorgen um, weshalb es einen erhöhten Beratungsbedarf der Betriebe zum Thema Kurzarbeit gebe. Anzeichen für eine Trendwende am Arbeitsmarkt seien nicht zu erkennen.

Konkret bedeutet das für die Stadt Fürth, dass im Oktober 4359 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet waren, 2,6 Prozent weniger als im Vormonat, aber 13,3 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit September um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 5,6 Prozent gesunken und liegt damit um 0,6 Prozentpunkte höher als im Oktober 2023. Lebhaft bleibt die Personalnachfrage. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Oktober 221 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 55,6 Prozent mehr als im Vormonat und 24,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Leicht gesunken ist auch die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Fürth. Dort waren im Oktober 1992 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 4,0 Prozent weniger als im Vormonat, aber 12,9 Prozent mehr als vergangenes Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit September um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 2,9 Prozent gesunken und liegt damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Die Personalnachfrage zeigt sich schleppend und bleibt insgesamt hinter dem Vorjahresniveau zurück. So haben die Arbeitgeber im Berichtsmonat 90 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind zwar 8,4 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 10,0 Prozent weniger als im Oktober vergangenen Jahres.

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