Vorstellung im Pinderpark
Landkreis Fürth gründet EnergieAllianz: Photovoltaikanlagen in Cadolzburg und Roßtal geplant
30.9.2024, 11:00 UhrGemeinsam mit den Marktgemeinden Cadolzburg und Roßtal setzt der Landkreis Fürth ein Zeichen für den Klimaschutz und die regionale Energieunabhängigkeit: Er hat die "Interkommunale EnergieAllianz im Landkreis Fürth" gegründet. Die offizielle Vorstellung fand im Pinderpark in Zirndorf statt.
Schon auf Initiative des mittlerweile als Landrat amtierenden damaligen Cadolzburger Bürgermeisters Bernd Obst war das Thema vorangetrieben worden. An seiner Seite wusste er dabei auch den Roßtaler Bürgermeister Rainer Gegner und Clemens Bloß, Geschäftsführer der EnergieAllianz Fürth GmbH. Nach ihrem Amtsantritt als Cadolzburger Bürgermeisterin hat auch Sarah Höfler das Projekt für den Markt Cadolzburg weitergeführt. Nun wurde die Zusammenarbeit der Kommunen formalisiert.
Durch Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden sollen erneuerbare Energien gefördert werden
Ziel der Allianz ist es, durch den gemeinsamen Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden erneuerbare Energien zu fördern und damit einen Beitrag zur Energiewende zu leisten, heißt es in einer Pressemitteilung. Zudem werde durch die Zusammenarbeit der Verwaltungsaufwand für die beteiligten Gemeinden reduziert.
"Der Klimaschutz ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit", betonte Landrat Bernd Obst. "Mit der EnergieAllianz schaffen wir nicht nur eine nachhaltige Grundlage für die Energieversorgung unserer Region, sondern stärken gleichzeitig die Unabhängigkeit von externen Energiequellen. Diese interkommunale Zusammenarbeit ist ein Vorzeigeprojekt für den Landkreis", findet er.
Die Gründung der EnergieAllianz wurde durch das zum 1. Januar 2023 geänderte Bayerische Klimaschutzgesetz ermöglicht, das den Kommunen erweiterte Kompetenzen im Bereich der Energieerzeugung einräumt. Das Interkommunale Bündnis wird auf Dächern der Liegenschaften seiner Mitgliedsgemeinden Photovoltaikanlagen betreiben und die erzeugte Energie primär in diesen Gebäuden nutzen. Der Überschuss wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und kann von Bürgern vor Ort genutzt werden.
Für die Umsetzung wurden bereits mehrere Dachflächen von Gebäuden der beteiligten Märkte und des Landkreises identifiziert, die zukünftig mit PV-Anlagen ausgestattet werden sollen. Geplant sind sie auf dem Wertstoffzentrum in Leichendorf, der Realschule in Zirndorf, der Mehrzweckhalle in Wachendorf, dem Bauhof in Cadolzburg und auf zwei Kläranlagen in Roßtal. Die Ausschreibung läuft bereits. "Bei der Auswahl der Gebäude haben wir darauf geachtet, dass dort künftig viel Strom aus dem öffentlichen Netz gespart werden kann", so Clemens Bloß.
Sarah Höfler, Bürgermeisterin in Cadolzburg, betont: "Als Marktgemeinde Cadolzburg sehen wir uns in der Verantwortung, das Potenzial unserer Liegenschaften optimal zu nutzen, um ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und die Energiewende zu setzen." Durch den Bau der Anlagen trage man aktiv zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei und mache einen weiteren Schritt hin zu mehr Energieunabhängigkeit. "Nur gemeinsam können wir die großen Herausforderungen erfolgreich meistern", glaubt Höfler.
Die Gesellschaftsform der EnergieAllianz ist eine GmbH & Co. KG, die es den beteiligten Kommunen ermöglichen soll, sich ohne eigene Haushaltsmittel am Bau der Anlagen zu beteiligen. Ein Engagement weiterer Landkreiskommunen sei ebenso umsetzbar. Die ersten Anlagen sollen bereits 2025 in Betrieb gehen, langfristig soll sich die Investition durch Erträge amortisieren.
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