Pro-Kopf-Verschuldung gesunken

Mit mahnendem Zeigefinger: Regierung genehmigt Fürther Haushalt 2023

22.3.2023, 18:29 Uhr
Fürth mit seinem Rathausturm: Nun hat die Regierung von Mittelfranken den Etat der Stadt für 2023 genehmigt.

© Wolfgang Händel Fürth mit seinem Rathausturm: Nun hat die Regierung von Mittelfranken den Etat der Stadt für 2023 genehmigt.

Oberbürgermeister Thomas Jung sieht die Stadt trotz der kritischen Lage wegen des Kriegs in der Ukraine und der Pandemie-Nachwehen in ihrer finanziellen Handlungsfähigkeit auf einem guten Weg.

"Wir sind im zehnten Jahr in Folge in der Lage, Schulden abbauen zu können", so Jung in einer Pressemitteilung des Rathauses. 2023 sind es zehn Millionen Euro. Erfreulich sei auch, dass die Pro-Kopf-Verschuldung von zuletzt 1417 Euro pro Einwohnerin und Einwohner auf 1272 Euro gesunken ist. Fürth könne weiter in dringend nötige Projekte wie Schulneubauten und -sanierungen, Kinderbetreuungsmaßnahmen und den Klimaschutz investieren und die Stadt zukunftsfähig gestalten.

Für die Aufsichtsbehörde "anerkennenswert": Fürth erreicht 2023 wieder "eine Stabilisierung der Finanzlage". Die Kreditaufnahmen lägen betragsmäßig deutlich unter der Höhe der ordentlichen Tilgungen, was den Schuldenstand vermindere. Positiv falle auf, dass von 2024 bis 2026 keine Nettokreditaufnahme vorgesehen ist, der Schuldenstand also konstant bleibe.

Priorisierung bei Investitionen geboten

Trotzdem stehe Fürth mit geplanten hohen Investitionen in den nächsten Jahren – rund 242 Millionen Euro – weiter vor großen finanziellen Herausforderungen. Es sei also weiter geboten, Investitionen zu priorisieren.

Kämmerin Stefanie Ammon erklärte, die Stadt und ihre Töchter müssten immer neue gesetzliche Vorgaben erfüllen und neue Regelungen umsetzen. Auch wirkten sich aktuelle Entwicklungen negativ auf die Ergebnisse städtischer Beteiligungen aus.

Um die vielfältige Aufgaben erfüllen zu können und Spielräume für eine strategische Stadtentwicklung zu erhalten, müsse man "daher weiter eine konsequente Konsolidierung" der Finanzlage betreiben. Das Kommunalunternehmen Klinikum ließ erst vor kurzem mit einem historischen Defizit von zehn Millionen Euro 2022 aufhorchen.

hbi

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