
Festnahme in Nürnberg
U-Bahnhof Stadtgrenze: Mann schoss mit Luftdruckpistole auf Kontrolleure - Jetzt in U-Haft
Sie hatten ihn beim Schwarzfahren erwischt: Am Neujahrsabend schoss ein Mann am U-Bahnhof Stadtgrenze zwischen Nürnberg und Fürth auf Fahrkartenkontrolleure der VAG, offenbar mit einer Luftdruckpistole. Er konnte damals flüchten, doch nun hat die Polizei einen 38-jährigen Verdächtigen festgenommen.
An jenem Abend hatten vier Fahrausweisprüfer gegen 21.20 Uhr einen Fahrgast in der U1 kontrolliert, die U-Bahn fuhr in Richtung Hardhöhe. Weil der Mann keine gültige Fahrkarte vorzeigen konnte, stiegen die Kontrolleure gemeinsam mit ihm am nächsten U-Bahnhof Stadtgrenze aus, um seine Personalien zu prüfen.
Der Mann schoss im U-Bahnhof Stadtgrenze auf Fahrkartenkontrolleure
Darauf reagierte der Fahrgast laut Polizei aggressiv und begann, die Kontrolleure am Bahnsteig zunächst verbal zu bedrohen. Kurz darauf zog er eine Schusswaffe und feuerte mehrfach in Richtung von zwei der VAG-Mitarbeiter. Die beiden, ein 32- und ein 47-Jähriger, wurden von Geschossen getroffen, einer von ihnen erlitt Verletzungen, unter anderem auch im Gesicht. Der Angreifer flüchtete anschließend.
Aufgrund der aufgefundenen Geschosse gingen die Ermittler davon aus, dass es sich bei der verwendeten Waffe um eine Luftdruckpistole gehandelt haben muss. Das zuständige Fachkommissariat der Fürther Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung. Es bat Zeugen, die den Mann zuvor in der U-Bahn bzw. bei oder nach der Tat auf der Flucht beobachtet haben, um Hinweise. Er habe ein auffallend schlechtes Gebiss, hieß es in dem Aufruf.
Inzwischen ist es gelungen, einen 38-Jährigen als Tatverdächtigen auszumachen, wie das Präsidium Mittelfranken berichtet. Man habe ihn in seiner Wohnung in Nürnberg festgenommen. Dort fanden die Beamten auch die mutmaßliche Tatwaffe, eine Luftdruckpistole, und stellten sie sicher.
Der Mann wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth bereits dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Er entschied, dass er in Untersuchungshaft muss.
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