Theater, Kinos und Museen

"Kein 2G-Plus mehr!": Kulturschaffende fordern Gleichstellung mit Gastronomie

Lukas Koschyk

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28.1.2022, 05:07 Uhr
Viele Kulturstätten leiden nach wie vor unter den Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie. Die Präsidentin des Bund der Selbstständigen in Bayern fordert nun die gleiche Behandlung wie in der Gastronomie.

© Julian Stratenschulte, dpa Viele Kulturstätten leiden nach wie vor unter den Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie. Die Präsidentin des Bund der Selbstständigen in Bayern fordert nun die gleiche Behandlung wie in der Gastronomie.

Nachdem das Bayerische Kabinett diese Woche Lockerungen für den Kulturbereich beschlossen hat, fordert Sehorz zusätzlich einen Angleichung der Regelungen zwischen Kultur und Gastronomie. Seit Donnerstag dürfen in Theatern, Opern, Konzerthäuser, Bühnen, Kinos oder Museen wieder 50 Prozent der maximalen Zuschauerzahl eingelassen werden, vorher waren es 25 Prozent.

Für Sehorz jedoch nicht genug: "Erste Anzeichen der Erleichterung gibt es in Bayern endlich. Dies ist aber genauso wenig ausreichend wie auch unverständlich. Wir begrüßen es, dass die Gastronomie 'nur' unter die 2G-Regelung fällt. Umso unverständlicher ist aber, dass im Kulturbereich 2G-Plus gilt, obwohl dort auch noch eine strenge Maskenpflicht gilt."

Sonderweg in der Gastronomie in Bayern

Der bayerische Freistaat hatte nach einer Ministerpräsidentenkonferenz Mitte Januar einen Sonderweg beschritten und auf die Umsetzung einer 2G-Plus Regelung in der Gastronomie verzichtet.

Die Staatsregierung hatte dies unter anderem mit den bereits geltenden Einschränkungen in vielen Bereichen der Gastronomie (Sperrstunde ab 22 Uhr, Bars und Diskotheken komplett geschlossen) begründet. Seitdem reicht in Franken und der Region beim Betreten eines Restaurants, eines Cafés oder einer Bar weiterhin das Vorzeigen des Impfzertifikats oder eines Genesenennachweises aus, ein zusätzlicher tagesaktueller Coronatest ist nicht notwendig.

"Dürfen Branche nicht verlieren" - Appell an die Staatsregierung

Anders als in der Gastronomie gilt im Kulturbereich jedoch weiterhin 2G-Plus und FFP2-Maskenpflicht. In Verbindung mit der Kapazitätsbeschränkung mache dies laut Sehorz "einen wirtschaftlichen Betrieb in vielen Unternehmen unmöglich".

Sehorz appelliert in einer Pressemitteilung an die Entscheidungsträger: "Wenn wir auf den letzten Metern der Pandemie große Teile dieser wichtigen Branchen verlieren, verlieren wir deutlich mehr als 'nur' Arbeitsplätze!" Man müsse die Kulturschaffenden endlich auch als großen Wirtschaftszweig wahrnehmen und nicht nur als reine Freizeitbeschäftigung.

Der Bund der Selbständigen vertritt mit seinen rund 15.000 Mitgliedsunternehmen Gewerbetreibende und Freiberufler in Bayern.

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