Pizza, Pasta & Co.

Essen wieder aufwärmen: Bei diesen Lebensmitteln ist Vorsicht geboten

11.1.2023, 16:01 Uhr
Viele Menschen nutzen die Mikrowelle zum Aufwärmen des Essens vom Vortag. 

© IMAGO/Naoki Nishimura/AFLO Viele Menschen nutzen die Mikrowelle zum Aufwärmen des Essens vom Vortag. 

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Grundsätzlich können Sie fast alle Speisen bei der richtigen Lagerung völlig problemlos mit der Mikrowelle aufwärmen. Wichtig hierbei: Die Speisen mit einer Haube abdecken. Dadurch können keine Essensspritzer in die Mikrowelle landen und die Oberflächen bleiben trocken. Förderlich kann es auch sein, wenn man das Essen zwischen den Erhitzungszeiten umrührt. Dadurch verteilt sich die Hitze am besten und die Speise wird gleichmäßig warm.

Bei einigen Lebensmitteln sollten Sie allerdings besonders aufpassen, bevor Sie diese erhitzen.

Ein Mythos, der sich lange in der Gesellschaft verbreitet hatte, ist der, dass man Pilze nicht mehr mit der Mikrowelle nochmals aufwärmen dürfe. Dieses Narrativ stammt noch aus einer Zeit, in der moderne Küchengeräte Mangelware waren. Dennoch sollten sie beim zweimaligen Pilzverzehr einiges beachten. So sollten Sie beispielsweise Gerichte mit Pilzen schnellstmöglich verpacken, bevor Sie diese im Kühlschrank lagern. Wenn Sie das Gericht nochmals aufwärmen, gilt es, dieses stark zu erhitzen. Besser als eine Mikrowelle eignet sich ein Kochtopf - denn er tötet sich bildende Keime im Vergleich zur Mikrowelle vollständig ab.

Ein drittes Mal sollten Pilzgerichte laut dem Bund Deutscher Champion- und Kulturpilzanbauer (BDC) allerdings nicht erwärmt werden. Grund: Wenn man mehrmals ein Pilzgericht aufwärmt, kann sich Pilzeiweiß aufbauen, das sich innerhalb kurzer Zeit in unverträgliche Stoffe umwandelt.

Auch beim Spinat sollten Sie vorsichtig sein. Das darin enthaltene Nitrat wird nach dem mehrmaligen Aufwärmen in Nitrit umgewandelt. Besonders schädlich kann dies für Säuglinge und Kleinkinder sein. Gesunde Erwachsene können ihre spinathaltiges Essen hingegen bedenkenlos aufwärmen.

Sie haben zu viel Reis gekocht? Bloß nicht im Kochtopf liegen lassen. In Reis entstehen Bakterien, die Sporen bilden, wenn er bei Zimmertemperatur gelagert wird: "Die Sporen dieser Bakterien werden beim Erhitzen nicht abgetötet. Aus ihnen können sich während der Aufbewahrung neue Bakterien entwickeln, die Giftstoffe bilden", sagt Susanne Moritz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Daher sollten Sie den Reis unmittelbar nach dem Kochen im Kühlschrank lagern. Innerhalb eines Tages sollte der Reis verzehrt werden.

Einen bereits gekochten Fisch können Sie am nächsten Tag nochmals essen - solange Sie diesen auf mindestens 70 Grad Celsius am Folgetag erhitzen. Davor sollten Sie ihn in ein verschlossenes Gefäß im Kühlschrank verstauen. Wichtig: nicht mehrmals aufwärmen - sondern nur einmal.

Beim Weihnachtsfest dürfte die Frage unzählige Familien beschäftigen: Was tun mit der übrig gebliebenen Gans? Aufwärmen natürlich! Was es hierbei zu beachten gilt: Das Fleisch sollte nur nochmals erhitzt werden, wenn es bereits komplett durchgegart worden ist. Übrig gebliebenes Fleisch sollte nach dem Verzehr bei kühlen Temperaturen gelagert - und nur einmal wieder erwärmt werden.

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