Faktencheck

Energiesparen beim Kochen: Nudelwasser mit dem Herd oder Wasserkocher erhitzen?

8.8.2022, 11:08 Uhr

Der Begriff "Energiesparen" ist derzeit in aller Munde. Verständlicherweise, denn neben Ihrem Geldbeutel tun Sie damit auch der Umwelt etwas Gutes. Aktuell kursieren im Internet daher viele Gerüchte rund um die Thematik, auch wenn es um das Thema "Kochen" geht.

Viele schwören schon seit Jahren auf den Wasserkocher, wenn es um das Erhitzen des Wassers für einen Tee oder beim Nudelkochen geht. Lange Zeit war dies auch die einfachste und schnellste Methode. Allerdings gibt es stromsparende Alternativen, die je nach Dauer des Kochvorgang sowie der vorhandenen Herdplatte sinnvoller sein könnten.

Grundsätzlich ist vor allem Ihr Kochequipment für den entstehenden Energieverbrauch verantwortlich. Bei älteren Herdplatten muss zum Beispiel mehr Energie erzeugt werden, als bei Induktions-Herdplatten. Grund dafür ist, dass bei älteren Modellen sowohl Herd als auch Topf erhitzt werden müssen, bevor der eigentliche Topfinhalt erhitzt werden kann. Außerdem strahlt die Herdplatte noch etwa 20 Minuten nach ihrer Verwendung ungenutzte Restwärme ab. Bei Wasserkochern und Induktionsherden erfolgt die Erhitzung dagegen direkt und ohne Umwege.

Bei kurzfristigem Aufwärmen, wie etwa bei Teewasser, sind daher sowohl Wasserkocher als auch Induktionsherdplatten, falls vorhanden, zu empfehlen.

Ganz anders ist das Ganze dagegen bei längeren Kochprozessen, wie etwa dem Nudelkochen. Auch hier bleibt der Induktionsherd am energieeffizientesten. Wasserkocher hingegen sind weniger geeignet. Die Stadtwerke Solingen empfehlen daher: "Wer sein Nudelwasser im Wasserkocher erhitzt, es dann in einen Topf umschüttet und damit Nudeln kocht, spart keine Energie. Am besten einfach den Topf mit kaltem Wasser auf dem Herd zum Kochen bringen und Nudeln, Kartoffeln & Co. darin fertig garen."

Einstellungen beim Backofen beachten

Auch beim Aufwärmen mit den Backofen kann reichlich Energie gespart werden. Sicherlich kennen Sie die Anweisungen, die zum Beispiel auf der Rückseite einer Tiefkühlpizza stehen. Dort wird Ihnen meist die Wahl zwischen Ober- und Unterhitze und Umluft gegeben. Laut Verbraucherzentrale sollten sie dabei immer Umluft benutzen, da dafür rund 15 Prozent weniger Energie benötigt werden.

Zudem sollte man auch auf das lästige Vorwärmen verzichten, das nicht nur zeitintensiv ist, sondern auch reichlich Energie benötigt, ohne in der benötigten Zeit etwas Essbares zu erhitzen.