"Finanztest"

Große Preisunterschiede bei Hausratversicherungen

14.6.2022, 06:11 Uhr
Große Preisunterschiede bei Hausratversicherungen

© Christin Klose/dpa-tmn

Nach einem Brand allen Besitz neu zu kaufen, kostet Unsummen. Aber auch wer nicht mit dem Schlimmsten rechnet, will in der Regel sein Hab und Gut gegen Diebstahl oder Schaden absichern. Laut der Zeitschrift "Finanztest" (Ausgabe 7/2022) reicht in der Regel ein Basisschutz.

Die Experten haben 247 Tarife von 98 Anbietern untersucht und festgestellt: Die wichtigsten Leistungen sind bei allen Tarifen im Wesentlichen gleich. Die Preisunterschiede sind dagegen enorm. Bis zu viermal so hoch können die Kosten bei unterschiedlichen Versicherern sein.

Alte Police checken, manchmal fehlen wichtige Leistungen

Pauschale Summen sind schwer zu nennen, denn im Einzelfall ist für die Höhe des Beitrags der Wohnort entscheidend. Und natürlich die Versicherungssumme, die dem Wert des Hausrats entspricht, also allem, was man bei einem Umzug mitnehmen könnte.

Wichtig zu wissen: Zehn oder zwanzig Jahre alte Policen bieten teilweise weniger Leistungen. Hier lohnt eine Überprüfung. Wenn nötig, lassen Sie auf die aktuellen Bedingungen umstellen oder wechseln Sie zu einem günstigeren Anbieter.

Keine Kürzung bei grober Fahrlässigkeit

Folgendes sollte zum Grundschutz ohne Selbstbehalt gehören: Brand, Blitzschlag, Explosion und Implosion, Einbruch und Vandalismus, Raub, Leitungswasser sowie Sturm und Hagel. Naturgefahren wie zum Beispiel Überschwemmungen müssen meist zusätzlich versichert werden, oft aber für nur 10 bis 20 Euro mehr im Jahr.

Manche Zusatzleistungen gibt es zum Teil inklusive: wenn etwa auch die Gartenmöbel auf der Terrasse oder ein Einbruch in das an der Straße stehende Auto versichert sind. Ein Fahrrad gehört übrigens zum Hausrat, wenn es in der Wohnung, Garage oder im Keller steht. Wird das Rad dagegen draußen gestohlen, ist ein Zusatzschutz nötig.

Sinnvoll ist auch, dass bei grob fahrlässig verursachtem Schaden nicht von Seiten der Versicherung gekürzt wird. Beispiel: Die Haustür wird nur zugezogen oder brennende Kerzen sind unbeaufsichtigt.

Das sind die günstigsten Anbieter

"Finanztest" hat für einen typischen Eigentumswohnungsbesitzer an zwei verschiedenen Wohnorten Tarife nachgefragt. Dies sind an einem Ort mit niedrigem Einbruchrisiko die fünf günstigsten Anbieter für einen Standardschutz ohne versicherte weitere Naturgefahren: Docura Start, Waldenburger Premium, Ammerländer Comfort, Friday Hausrat und MVK Premium.

Den gleichen Schutz an einem Ort mit hohem Einbruchsrisiko bieten folgende Tarife am günstigsten an: Huk24 Basis, MVK Premium, LBN Gut, Docura Start und Friday Hausrat. Weitere enthaltene Leistungen unterscheiden sich im Detail. Tipp: Angebote für den persönlichen Fall einholen und vergleichen.