Ausbau geplant

Carsharing: Nürnberger dürfen mitbestimmen, wo die Stützpunkte liegen sollen

24.11.2022, 15:15 Uhr
Das Netz soll mit weiteren Stützpunkten, wie hier an der Poppenreuther Straße, weiter ausgebaut werden. 

© Sebastian Müller, NNZ Das Netz soll mit weiteren Stützpunkten, wie hier an der Poppenreuther Straße, weiter ausgebaut werden. 

Die Stadt Nürnberg geht in die dritte Ausbaustufe der Mobilpunkte – und beteiligt Bürgerinnen und Bürger: Noch bis Dienstag, 6. Dezember 2022, haben Nürnbergerinnen und Nürnberger die Möglichkeit, unter onlinebeteiligung.nuernberg.de bei dem Projekt „Carsharing für Nürnberg“ Standortvorschläge für weitere Mobilpunkte einzureichen und vorhandene Standorte zu bewerten und zu kommentieren.

„Mit der Verabschiedung des Mobilitätsbeschlusses vom 27. Januar 2021 hat sich der Stadtrat unter anderem zur Förderung der multimodalen Verkehrsmittelnutzung klar positioniert. Bis 2025 soll die Anzahl der Mobilpunkte von heute 48 auf 100 erhöht werden“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich. Dieser Forderung kommt das Verkehrsplanungsamt Schritt für Schritt nach und eröffnet im kommenden Jahr weitere Mobilpunkte in den Quartieren innerhalb des Bundesstraßenrings und in den Stadtteilzentren der Außenstadt.

Ziel ist es, das Netz an Mobilpunkten nachzuverdichten, sodass von jedem Wohnort der Stadt aus in einer fußläufigen Entfernung von circa 350 Metern Carsharing-Fahrzeuge an Mobilpunkten ausgeliehen werden können. Insgesamt werden 30 weitere Stationen in Betrieb gehen. Dabei wird die zur Verfügung stehende Fahrzeugflotte an den Mobilpunkten um rund 60 Fahrzeuge erweitert, darunter befinden sich auch E-Fahrzeuge.

Eine erste Onlinebeteiligung mit mehr als 300 Vorschlägen und 1 700 Bewertungen gab es 2018 zur zweiten Ausbaustufe des Carsharing-Angebots. Auch bei der dritten Ausbaustufe dürfen sich Nürnbergerinnen und Nürnberger nun mit ihren Anmerkungen und Ideen einbringen. In den sechs am häufigsten genannten Gebieten wird anschließend jeweils ein Mobilpunkt umgesetzt. Die restlichen Standorte sind Vorschläge, die von der Stadt zur Diskussion gestellt werden.

Im Gegensatz zu den Standorten der ersten beiden Ausbaustufen befinden sich die neuen Ausleihpunkte nicht zwingend an Verkehrsknotenpunkten oder Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs, sondern auch direkt in den Wohngebieten um die Altstadt herum.

Das Carsharing-Angebot kann zu einer Reduzierung des Parkdrucks in den Wohngebieten beitragen, da Carsharing-Fahrzeuge in erheblichem Umfang private Pkw ersetzen können. Mit der Erweiterung des bestehenden Netzes wird es auch Stationen geben, die insbesondere den Anwohnerinnen und Anwohnern der Stadtteile Ziegelstein, Laufamholz, Altenfurt und der Gartenstadt zugutekommen. Derzeit nutzen circa 6 000 Nürnbergerinnen und Nürnberger das Carsharing-Angebot in der Stadt.

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