Schock für Mallorca-Touristen

Druckabfall in Urlaubsjet aus Nürnberg: Was geschah während Flug XR2271?

Tobi Lang

Redakteur

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14.6.2022, 08:35 Uhr
Aufnahmen aus dem Flugtracking-Portal Flightradar24.de zeigen, wie die Corendon-Maschine zunächst über dem Genfer See eine Schleife drehte und dann zurück Richtung Deutschland steuerte.

© flightradar24.com Aufnahmen aus dem Flugtracking-Portal Flightradar24.de zeigen, wie die Corendon-Maschine zunächst über dem Genfer See eine Schleife drehte und dann zurück Richtung Deutschland steuerte.

Thomas Braun ist erfahrener "Airliner", wie er sagt, einer, der sich in der Luftfahrtbranche auskennt. Doch auch der Sprecher der Fluglinie Corendon hat den gefürchteten "loss of cabin pressure", also einen plötzlichen Druckabfall in der Kabine eines Jets, nur äußert selten erlebt. Fast 190 Passagiere eines Fluges von Nürnberg nach Mallorca kamen am Sonntagmorgen in den zweifelhaften Genuss einer Luftnotlage.

Die Boeing 737-800, die sie eigentlich in den wohlverdienten Urlaub bringen sollte, musste in Basel notlanden. Wenig später klagten 37 Menschen über Ohrenschmerzen und Tinnitus. Wie konnte es dazu kommen?

Probleme bei Jet? "Dann wäre sie nicht im Einsatz"

Auch Braun kann erst einmal nur spekulieren. Die Maschine sei eingehend untersucht worden, nach Vorgaben des Herstellers und der Luftfahrtbehörden. Gefunden habe man nichts, erklärt der Corendon-Sprecher. Denkbar sei vieles. Ein Fehler in der Elektronik, eine nicht komplett verschlossene Tür - schwerwiegende Probleme hat der Jet aber nicht. Braun sagt: "Wäre das der Fall, wäre sie bei uns nicht im Einsatz."

Die Crew hatte die Lage jederzeit im Griff, erklärt der Corendon-Sprecher. Sie sind geschult, in Ausnahmesituationen die Ruhe zu behalten, stoisch Protokolle abzuarbeiten - und den Flieger sicher zu landen. Augenzeugen bestätigten das, sie sagen: "Die Crew hat tolle Arbeit geleistet."

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