Kinder aus der Ukraine lernen Nürnberger Schulen kennen

Nürnberg - Die Stadt Nürnberg hat es sich zum Ziel gesetzt, geflüchteten Kindern und Jugendlichen so schnell wie möglich einen schulischen Alltag zu ermöglichen. Der Lehrerinnen- und Lehrerverein NLLV unterstützt bei der Suche nach Lehrkräften aus der Ukraine.

Gerade erst fand eine vom NLLV veranstaltete Online-Konferenz statt, an der rund 40 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer aus dem pädagogischen Umfeld teilgenommen haben. "Da waren Lehrerinnen dabei, eine Kita-Leiterin, eine Dozentin für Geschichte und Politik. Sie alle wollen sich in den Schulen und Kitas einbringen", sagt NLLV-Vorsitzende Sandra Schäfer.

Bayern setzt bei der Integration ukrainischer Schülerinnen und Schüler vor allem auf pädagogische Willkommensgruppen. Schulartübergreifend und altersgemischt wird an jeder einzelnen Schule eine Gruppe für bis zu 15 Kinder eingerichtet, die hier die deutsche Sprache und das deutsche Schulsystem kennenlernen sollen.

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Auch in Nürnberg werden diese Gruppen gerade aufgebaut. "Prinzipiell müssen die geflüchteten Kinder erst nach drei Monaten in die Schule. Unser Anliegen ist es aber, sie gleich aufzunehmen. Damit sie und ihre Familien sofort ein Gefühl der Normalität und der Teilhabe bekommen", sagt Nürnbergs Schulamtsleiter Thomas Reichert. Ob in einer Willkommensgruppe, einer Regelklasse oder einer Deutschklasse: Bereits 450 ukrainische Kinder und Jugendliche sind in Nürnberger Schulen untergekommen.

Parallel zu den Willkommensgruppen wird in einer gemeinsamen Datenbank des staatlichen Schulamts und des Schulamts der Stadt Nürnberg zur Verfügung stehendes Personal gelistet, auf die Schulen Zugriff haben. Auch das Kultusministerium bietet eine Vermittlungsbörse an. Bewerben können sich Studierende ebenso wie pensionierte Lehrkräfte, Menschen mit pädagogischem Hintergrund oder eben Pädagoginnen aus der Ukraine. Die Eignungen, auch die sprachlichen, werden überprüft. Aber das Kultusministerium hat für sie die Einstellungskriterien angepasst.

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