Festival für Kinder in der Metropolregion

Nürnberg: Flauschige Verkehrserziehung durch überregionale Polizeipuppenbühnen

Alexander Brock

Lokales

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13.5.2022, 09:50 Uhr
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (li.) mit der Puppe "Poli" und Thomas Kurz von der Polizeipuppenbühne Nürnberg.

© Stefan Hippel, NNZ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (li.) mit der Puppe "Poli" und Thomas Kurz von der Polizeipuppenbühne Nürnberg.

Paula, die Ratte, hat es faustdick hinter den Ohren: Sie buddelt einen Tunnel unter der Mauer des Tiergartens durch und verleitet Ping, den Pinguin, mit ihr in die Großstadt zu kommen. Doch die ist für den flauschigen Ping Neuland - und der Verkehr birgt große Gefahren für Neulinge, die bislang in einer behüteten Umgebung gelebt haben.

Der Sohn wird schließlich im Tiergarten vermisst. Dann setzen Pings Eltern einen Notruf ab und Polizeihund Wuschel ist zur Stelle. Der spürt den Ausreißer und die Ratte mit seiner großen Nase schließlich auf und bringt die Sache wieder in Ordnung. Die Botschaft für den Nachwuchs des Nürnberger Kindergartens St. Jakob ist klar: Lasst euch zu keinem Unsinn verleiten, im Straßenverkehr lauern Gefahren.

Puppentheater aus Luxemburg dabei

„Ping und der verlorene Ball“, heißt das Puppen-Stück der Polizeipuppenbühne Nürnberg. Die Puppenspieler in Uniform spielen sich vor den eingeladenen Kindern im Präsidium mit dieser Vorstellung schon einmal warm. Denn von Montag bis Freitag, 16. bis 20. Mai, findet in Nürnberg und im Umland das 11. Internationale Festival der Polizeipuppenbühnen statt. Auch ein Puppentheater aus Luxemburg wird dabei sein.

Neben Nürnberger Einrichtungen werden Theatergruppen des Festivals auch in den Spielorten Altdorf, Fürth, Herzogenaurach, Schwabach und Stein auftreten. Schirmherr ist Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Für ihn ist das interaktive Spielen ein Gewinn für die Sicherheit: „Unsere Polizeipuppenbühnen sind besonders kindgerecht. Damit gelingt es, unsere Kinder altersgerecht über die typischen Gefahren im Alltag und im Straßenverkehr aufzuklären. Durch das Mitmachprogramm stellt sich der Lerneffekt viel besser ein, als bei Verboten oder dem erhobenen Zeigefinger“, sagt Herrmann während der Eröffnung des Festivals.

"Da sind sie langgegangen"

Das steht fest: Kinder im Vorschulalter nehmen Theaterstücke nicht aus der Distanz wahr wie Erwachsene. Sie sind viel näher an der Bühnen-Story dran. So braucht Roberta, die Robbe, auch nur einmal fragen, wo den Ping mit seinem zweifelhaften Freund hingegangen ist – da schnellen schon die Finger nach oben und deuten nach rechts: „Da sind sie lang gegangen“, ruft ein Blondschopf, der ein Trikot der portugiesischen Fußball-Nationalmannschaft trägt. Auf die Frage eines Puppenspielers, welche Nummer man in so einer Situation wählt, hallt es zurück: „Die 110“.

Die neun Polizeipuppenbühnen aus Deutschland und Luxemburg werden bei 54 Vorstellungen in Nürnberg und im Umland mehrere tausend Kinder erreichen.

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