Vom Weltkrieg geprägt: Die Historie der Katharinenruine

1.7.2016, 14:18 Uhr
Die Katharinenkirche wurde 1295 von Konrad von Neumarkt und seiner Ehefrau Adelheid aus dem Nürnberger Patriziergeschlecht der Pfinzig gestiftet. Auch ein Dominikanerinnen-Kloster grenzte an das Gotteshaus.
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1295 gestiftet

Die Katharinenkirche wurde 1295 von Konrad von Neumarkt und seiner Ehefrau Adelheid aus dem Nürnberger Patriziergeschlecht der Pfinzig gestiftet. Auch ein Dominikanerinnen-Kloster grenzte an das Gotteshaus. © Stadtarchiv

In dem Konvent lebten um 1470 rund 70 Nonnen, damit war er einer der größten in Deutschland.
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1470 lebten 70 Nonnen dort

In dem Konvent lebten um 1470 rund 70 Nonnen, damit war er einer der größten in Deutschland. © Hagen Gerullis

Nachdem sich jedoch die Reichsstadt Nürnberg der lutherischen Reformation angeschlossen hatte, war nach 1525 der Konvent trotz Widerstandsversuchen zum Aussterben verurteilt: Mit dem Tod der letzten Priorin 1596 löste man das Or­denshaus auf.
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1596 wurde das Ordenshaus aufgelöst

Nachdem sich jedoch die Reichsstadt Nürnberg der lutherischen Reformation angeschlossen hatte, war nach 1525 der Konvent trotz Widerstandsversuchen zum Aussterben verurteilt: Mit dem Tod der letzten Priorin 1596 löste man das Or­denshaus auf. © Privatsammlung Voskamp

Im Januar 1945 ging die Katharinenkirche im Bombenhagel und Flächenbrand des Zweiten Weltkriegs unter.
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Bombenhagel 1945

Im Januar 1945 ging die Katharinenkirche im Bombenhagel und Flächenbrand des Zweiten Weltkriegs unter. © NN/Gertrud Gerardi

Das Kloster und die dazugehörige Kirche verwandelten sich in einen rauchenden Schutthaufen,...
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Ein rauchender Schutthaufen

Das Kloster und die dazugehörige Kirche verwandelten sich in einen rauchenden Schutthaufen,... © NN / Hans Kammler

... nur die Außenmauern des Gotteshauses, der Chorraum und der Por­talbogen blieben bis heu­te stehen.
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Nur wenig bleibt stehen

... nur die Außenmauern des Gotteshauses, der Chorraum und der Por­talbogen blieben bis heu­te stehen. © Horst Linke

Schnell entdeckte man, dass in den Gemäuern der einstigen St. Katharinakirche viel mehr steckt, als eine unbrauchbare, leerstehende Ruine.
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Leerstehende Ruine

Schnell entdeckte man, dass in den Gemäuern der einstigen St. Katharinakirche viel mehr steckt, als eine unbrauchbare, leerstehende Ruine. © NN / Ursula Helmholz

Und so begann man in den 1960er Jahren die trotz des Krieges stehengebliebenen Kirchenwände zu sichern. 60.000 Mark hat die Stadt zunächst dafür bereitgestellt.
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Sicherung in den 60ern

Und so begann man in den 1960er Jahren die trotz des Krieges stehengebliebenen Kirchenwände zu sichern. 60.000 Mark hat die Stadt zunächst dafür bereitgestellt. © NN/Wilhelm Bauer

In den 1970er Jahren versuchte man die Renovierung mit Hilfe einer Tombola weiter zu finanzieren.
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Renovierung in den 70ern

In den 1970er Jahren versuchte man die Renovierung mit Hilfe einer Tombola weiter zu finanzieren. © NN/Peter Vrbata

Danach sicherten Handwerker Mauern, Maßwerk und die leeren Fensterhöhlen der Ruine. Kabinen für Licht- und Tontechnik sowie Beleuch­tungstürme wurden installiert und eine Teil­überdachung der Bühne eingerichtet.
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Licht- und Tontechnik kommen dazu

Danach sicherten Handwerker Mauern, Maßwerk und die leeren Fensterhöhlen der Ruine. Kabinen für Licht- und Tontechnik sowie Beleuch­tungstürme wurden installiert und eine Teil­überdachung der Bühne eingerichtet. © NN/Hans Kammler

Der Open-Air-Standort in der Lorenzer Altstadt war geboren und etablierte sich rasch.
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Beliebter Open-Air-Standort

Der Open-Air-Standort in der Lorenzer Altstadt war geboren und etablierte sich rasch. © Katharina

Als Freilichtbühne ist die einstige Klosterkirche neben der Stadtbiblio­thek heute sehr beliebt. Die Akustik gilt als besonders gut.
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Tolle Akustik

Als Freilichtbühne ist die einstige Klosterkirche neben der Stadtbiblio­thek heute sehr beliebt. Die Akustik gilt als besonders gut. © Karlheinz Daut

Beim Bardentreffen quillt der Veranstaltungsort regel­mäßig von Besuchern über.
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Treffpunkt beim Bardentreffen

Beim Bardentreffen quillt der Veranstaltungsort regel­mäßig von Besuchern über. © Athina Tsimplostefanaki

Auch in der Blauen Nacht, beim Silvestival oder beim "Sommernacht Film Festival" nutzt man die besondere Atmosphäre.
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Besondere Atmosphäre

Auch in der Blauen Nacht, beim Silvestival oder beim "Sommernacht Film Festival" nutzt man die besondere Atmosphäre. © oh

Und während das städtische Hochbauamt eine Restaurierung des Gotteshauses ausschließt, wollten die Freien Wähler die Kosten für ein neues Dach oder eine Komplettsanierung in Erfahrung bringen. Der Kulturausschuss hat im Juni 2016 beschlossen: Die Katharinenruine bleibt wie sie ist und bekommt kein Dach.
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Kein Dach für die Ruine

Und während das städtische Hochbauamt eine Restaurierung des Gotteshauses ausschließt, wollten die Freien Wähler die Kosten für ein neues Dach oder eine Komplettsanierung in Erfahrung bringen. Der Kulturausschuss hat im Juni 2016 beschlossen: Die Katharinenruine bleibt wie sie ist und bekommt kein Dach. © Stefan Hippel

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