Notlagen waren frei erfunden

Eltern aus Franken fallen zweimal auf Enkeltrick rein: Betrüger erbeuten knapp 10.000 Euro

Stefan Blank

Region/Bayern

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20.9.2022, 16:09 Uhr
Achtung Falle! Diese Nachricht ist bestimmt von keinem notleidenden Kind, sondern ein waschechter Betrug per Whatsapp.

© Zacharie Scheurer/dpa-tmn Achtung Falle! Diese Nachricht ist bestimmt von keinem notleidenden Kind, sondern ein waschechter Betrug per Whatsapp.

"Mama, mein Handy ist kaputt und ich brauche dringend deine Hilfe." Mit solchen oder ähnlichen Nachrichten versuchen Betrüger, Geld zu erbeuten. In zwei Fällen im Landkreis Ansbach ist dies in den vergangenen Tagen gelungen. Insgesamt überwiesen wurden knapp 10.000 Euro.

Wie die Polizei Rothenburg berichtet, war bei einem Fall am Sonntag eine 59 Jahre alte Mutter aus Rothenburg das Opfer. Sie erhielt über einen Messanger-Dienst eine Nachricht, in der eine finanzielle Notlage ihrer Tochter beschrieben wurde. Zwei Rechnungen stünden offen, die Tochter könne diese nicht begleichen. Der vorgegebene Grund: Das Handy der jungen Frau sei aufgrund eines Wasserschadens nicht nutzbar, Online-Banking daher nicht möglich.

Angaben alle frei erfunden

Es stellte sich heraus: Diese Angaben waren frei erfunden, doch die besorgten Eltern hatten nach Polizeiangaben bereits einen Betrag von mehr als 8000 Euro auf ein Konto im Ausland überwiesen.

Ein ähnliches Szenario erlebte am Montagnachmittag eine Rentnerin aus Geslau. Sie erhielt über einen Messanger-Dienst eine Nachricht von ihrem angeblichen Sohn. Auch in diesem Fall wurde eine Notlage vorgetäuscht und behauptet, das Handy sei kaputt. Die ältere Frau und ihr Mann zahlten einen Betrag von rund 1900 Euro, die der Sohn natürlich nie erhielt.


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