Mann verletzt sich erheblich

War es Sabotage? Jäger in Franken kracht mitsamt Hochsitz zusammen

28.6.2022, 11:11 Uhr
Ein Jägersitz kracht mitsamt Jäger in sich zusammen. Die Polizei ist sich sicher, dass der Hochsitz sabotiert wurde.

© Philipp Schulze, dpa Ein Jägersitz kracht mitsamt Jäger in sich zusammen. Die Polizei ist sich sicher, dass der Hochsitz sabotiert wurde.

Am Montagabend, den 27. Juni, setzte sich ein Jäger auf einen Hochsitz im Wald zwischen Schmalach und Wüstendorf im Landkreis Ansbach.

Doch kurze Zeit später krachte er mitsamt dem Hochstuhl dreieinhalb bis vier Meter in die Tiefe. Laut Polizei verletzte sich der 52-Jährige dabei nicht unerheblich. Der Jäger hatte nach dem Sturz Schmerzen an der Hüfte und an den Handgelenken und trug am ganzen Körper Abschürfungen davon. Er benötigte laut Polizei jedoch keinen Krankenwagen, sondern fuhr selbst ins Krankenhaus, um sich behandeln zu lassen.

Doch was brachte den Hochsitz zum Einsturz? War es Sabotage? Die Ansbacher Polizei ist sich sicher: Es war kein Unfall. Der Hochsitz sei durch einen oder mehrere Unbekannte sabotiert worden, indem die Befestigung am Baum in Form eines Haltegurtes mutwillig geöffnet wurde.

Bei dem Jägersitz handelte es sich um einen sogenannten Leitersitz, der nur aus einer Leiter und einem ausklappbaren Sitz besteht und mit einem Gurt am Baum festgezurrt werden muss. Doch genau dieser Gurt war offen. "So ein Gurt kann sich nicht von selbst lösen, sondern wurde von dem oder den Unbekannten gelockert", sagt Rolf Künhold, Polizeihauptkommissar von der Polizei in Ansbach.

Die Polizei bittet deshalb, dass sich mögliche Zeugen, die während der letzten Tage verdächtige Personen in dem Waldstück bemerkt haben, sich bei der Polizei Ansbach unter der Telefonnummer 0981/9094-121 zu melden.


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