Wöchentliche Proben

Blaualgen-Werte weiter kritisch: Badewarnung am Obernzenner See bleibt bestehen

Stefan Blank

Region/Bayern

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19.8.2022, 12:03 Uhr
Schilder wie schon bei der Blaualgen-Problematik im Jahr 2018 werden aufgestellt.

© Helmut Meixner, NN Schilder wie schon bei der Blaualgen-Problematik im Jahr 2018 werden aufgestellt.

"Aufgrund der aktuellsten Werte wird die Marktgemeinde Obernzenn die Badewarnung für eine weitere Woche aussprechen." Diese Nachricht teilte Matthias Hirsch, der Pressesprecher des Landratsamtes am Freitagvormittag auf Nachfrage unserer Redaktion mit.

Das zuständige Gesundheitsamt hatte für den Obernzenner See Ende Juli eine Badewarnung ausgesprochen. An dem Gewässer "besteht zurzeit eine starke Blaualgen-Entwicklung", teilten das Landratsamt Neustadt/Aisch-Bad Windsheim sowie die Gemeindeverwaltung damals mit. Der Kommentar aus dem Obernzenner Rathaus: "Nachdem es sich abgezeichnet hatte, ist es nun eingetreten."

Deutlich ist die zum Problem gewordene Blaualgen-Entwicklung "an der starken, grünlichen Trübung, an Schlieren und am unangenehmen Geruch". Die Behörden weisen darauf hin, dass Blaualgen giftig sein können.

Hinweise direkt am See

So hängen Hinweise an den Zugängen zum Obernzenner See und rund um den See. Wie die Gemeindeverwaltung mitteilt, werde das Gesundheitsamt das Wasser weiterhin beproben. Die nächste Probe wird am Dienstag genommen.

Am Obernzenner See gab es in der Vergangenheit immer wieder Schwierigkeiten mit Blaualgen.

Am Obernzenner See gab es in der Vergangenheit immer wieder Schwierigkeiten mit Blaualgen. © Helmut Meixner, NN

Doch was ist das Problem mit den Blaualgen? "Die Giftwirkung kann sich steigern, wenn an mehreren Tagen hintereinander algenhaltiges Wasser geschluckt wird", heißt es von den Behörden. Die Experten warnen daher davor, beim Schwimmen Wasser zu schlucken und sich in Bereichen aufzuhalten, in denen sichtbare Blaualgenansammlungen oder Schlieren zu erkennen sind. Besonders gefährlich sei die Situation für Kinder und Kleinkinder sowie für Hunde und "andere warmblütige Tiere".

Aktuell handelt es sich noch um eine Badewarnung, kein Badeverbot. Wer sich jedoch trotzdem im Obernzenner See abkühlt und danach über Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Hautreizungen oder Quaddeln klagt, sollte laut Gemeindeverwaltung einen Arzt aufsuchen und sich beim Gesundheitsamt in Neustadt/Aisch melden.

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