Diese Übungen gehen leicht zwischendrin

Profi gibt Tipps: Mit diesen Übungen bleiben Sie im Homeoffice fit

Stefan Blank

Region/Bayern

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23.2.2022, 09:27 Uhr
Sporttherapeut Michael Badu bei einer Übung. "Die kann man so auch am Sofa machen."

© Stefan Blank, NN Sporttherapeut Michael Badu bei einer Übung. "Die kann man so auch am Sofa machen."

"Der Wechsel und die Bewegungen machen es", sagt Michael Badu, der Leiter des Therapiezentrums Physio-Gym an der Bad Windsheimer Rehaklinik der Dr. Becker Unternehmensgruppe. Schon mit wenigen Minuten Engagement könnten Erfolge gefeiert werden. Badu: "Wenn man sonst nichts macht, ist das eine Supernummer."

Natürlich sei ein aktiver Lebensstil und Bewegung an der frischen Luft das A und O, doch auch für Arbeitnehmer, die gerade viel im Homeoffice sind und nach dem Feierabend, wenn es schon dunkel ist, ihren inneren Schweinehund nicht mehr zum Rausgehen überwinden können, gibt es einfache Tipps, erklärt Michael Badu.

Radeln ohne Rad

"Diese Übungen kann man auf dem Boden, am Sofa oder Sessel machen", sagt der Sporttherapeut. Physiotherapeutin Hanna Strauß macht die Übungen direkt vor, während Badu erklärt. "Los geht es mit Fahrradfahren ohne Rad." Dazu lege man sich einfach auf eine Sportmatte oder auf einen Teppich und simuliere mit den Beinen Tretbewegungen. "Das ist eine Supervariante", sagt Badu, "und bringt was für die Bauch- und Beinmuskulatur."

Als "echten Klassiker" bezeichnet Michael Badu Kniebeugen. Diese Übung sei enorm effektiv und einfach durchzuführen. Kleiner Tipp: Die Füße sollten dabei etwa hüftbreit auseinanderstehen.

Danach könnten "Trizeps-Dips" folgen. Bei dieser Übung kann man aber schonmal ins Schwitzen kommen. "Abstützen kann man sich beispielsweise am Sofa", die Oberarmmuskulatur werde gestärkt und auch der Schulterbereich. Mit den Unterarmen stützt man sich ab, streckt die Beine aus und drückt den Körper hoch und wieder runter.

Viele Muskelgruppen

Im Unterarmstütz lassen sich extrem viele Muskelgruppen aktivieren: Vom Gesäß über Hüfte, Beine, Rumpf, Rücken-, Schulter- und Brust. Von der Bauchlage ausgehend werden die Unterarme parallel zum Körper angewinkelt. Die Ellbogen sollen dabei auf Höhe der Schultern platziert werden, dann wird sich auf die Zehen gestellt und der Körper angehoben.

Gefühlt ein paar Kilometer abspulen und damit etwas für Körper und Kopf tun kann man beim Radeln ohne Rad. Hier macht es Hanna Strauß vor.

Gefühlt ein paar Kilometer abspulen und damit etwas für Körper und Kopf tun kann man beim Radeln ohne Rad. Hier macht es Hanna Strauß vor. © Stefan Blank, NN

Wichtig: Bauch anspannen, "Körperspannung", Durchhängen vermeiden. 30 Sekunden Halten sei für den Anfang in Ordnung.

Optimal: 8000 Schritte am Tag

Quasi die Sahne auf der Torte, die abtrainiert werden soll, sei aber der Spaziergang nach Feierabend oder in der Mittagspause an der frischen Luft. 8000 Schritte am Tag seien zwar schon eine Hausnummer, "diese Zahl regt den Stoffwechsel aber optimal an", erklärt Michael Badu.

Und einen finalen Tipp hat Michael Badu vom Physio-Gym der Kiliani-Klinik auch noch: "Nutzen Sie am Homeoffice-Schreibtisch einen Gymnastikball und ersetzen sie immer wieder zwischendrin ihren Stuhl." Immer nach dem Motto: Wechsel und Bewegung für neuen Schwung.

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