Ermittler gehen weiter von Totschlag aus

Tötungsdelikt in Bad Windsheim: Wohnungsdurchsuchung und Warten auf ein Gutachten

11.1.2022, 17:28 Uhr
Mehrere Polizeistreifen und das USK waren einige Stunden nach der Tat vor Ort.

© Bastian Lauer, NNZ Mehrere Polizeistreifen und das USK waren einige Stunden nach der Tat vor Ort.

Was genau am Nachmittag des 28. Novembers, eines Sonntags, in der Wohnung in der Bodenfeldstraße geschah, ist immer noch nicht ganz klar. Der 41 Jahre alte Tatverdächtige, der in Untersuchungshaft sitzt, schweigt weiter, erklärte Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke auf Nachfrage. Sicher ist nach der Obduktion: Die 33-Jährige kam durch Stichverletzungen in Hals und Oberkörper ums Leben.

"Die Ermittlungen dauern an“, sagt die Oberstaatsanwältin. Um zu klären, ob Drogen im Spiel waren, wurde ein chemisch-toxikologische Gutachten in Auftrag gegeben. Auf die Ergebnisse warten die Ermittler der Kriminalpolizei immer noch. "Solche Gutachten brauchen aktuell sehr lange", erklärt Gabriels-Gorsolke.

Weiter ist von Totschlag die Rede

„Die Wohnung wurde im Dezember nochmal durchsucht“, berichtet Antje Gabriels-Gorsolke, weitere Beweismittel wurden sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Man gehe aber weiter von Totschlag aus.

Am Tattag war die Polizei durch einen Anruf des 41-Jährigen alarmiert wurde, er sagte, es sei „etwas Schlimmes“ passiert. Daraufhin fanden Polizisten die leblose Frau in der Wohnung. Ihr Ex-Mann, der 41-Jährige, wurde noch am Abend festgenommen. Weil sich vor dem Wohnhaus Dutzende Verwandte und Schaulustige aufhielten, rückte das Unterstützungskommando (USK) an, die Stimmung war emotional, es blieb aber friedlich. Im Umfeld der Beerdigung der Frau, zu der mehrere Hundert Angehörige und Freunde kamen und ihr die letzte Ehre erwiesen, regelte die Polizei den Zugang zum Friedhof, ohne aber eingreifen zu müssen.


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