Elf Stationen und Sonderzüge

Verlängerung des Neun-Euro-Tickets: Offene Weingüter statt Ipsheimer Weinwandertag

21.8.2022, 12:23 Uhr
Mit dem „9-Euro-Weinticket“ durch die offenen Ipsheimer Weingüter.

© hjm Mit dem „9-Euro-Weinticket“ durch die offenen Ipsheimer Weingüter.

Was kommt nach dem Neun-Euro-Ticket? Auch in den Schaltzentralen der Verkehrsunternehmen, Parteien und bei Fahrgastverbänden wird viel diskutiert. Der Weinbauverein Ipsheim hat nun für den Tag der offenen Weingüter, dem Alternativ-Event für den beliebten Weinwandertag, der am 3. und 4. September über die Bühne gehen wird, eine individuelle Lösung gefunden: ein Neun-Euro-Weinticket.

Bis zu sechs Probierschlucke soll es für das Neun-Euro-Weinticket geben. Dabei kann man den Gästen versichern, dass es auf jeden Fall flüssiger gehen wird, als beim Verkehrsticket mit seinen vielen Handicaps. Denn mit dem Ipsheimer Ticket geht es von Weingut zu Weingut. Beim Tag der Weingüter öffnen elf Winzerfamilien ihre Höfe, Stuben und Keller, bieten neben ihren Weinen auch kulinarische Genüsse im besonderen Ambiente ein.

Dies sind, wie Weinbauvereins-Vorstandsmitglied Matthias Räuchle mitteilt, neben dem Gasthaus-Weingut-Metzgerei Schürmer im Ortsteil Kaubenheim, die Winzerfamilien Schürmer, Düll, Strebel & Popp, Hofmann, Riedel, Engel, Kreiselmeyer, Huthöfers Scheuenstube und die Aroma-Brennerei Beck-Treuheit aus dem Ortsteil Oberndorf, die sich in der Waldstraße präsentiert. Im Bewirtungshaus in den Weinbergen gibt es Wein und Kulinarisches von Weinbau Möhring aus Markt Erlbach.

Während die Trauben schon an den Rebstöcken hängen, öffnen die Weingüter ihre Hoftore.

Während die Trauben schon an den Rebstöcken hängen, öffnen die Weingüter ihre Hoftore. © Stefan Blank, NN

Start am Bacchusplatz

"Schmecken Sie die Vielfalt der Ipsheimer Weine" lautet die Einladung zur Premiere der Tage der offenen Weingüter, die sich der Weinbauverein als Alternative zum "Weinwandertag" ausgedacht hat und den Besuchern verspricht: "Jeder Teilnehmer hat dabei etwas Besonderes für Sie vorbereitet" - seien es fränkische Spezialitäten oder Livemusik zu den guten Weinen sowie die Gelegenheit zum Blick auch hinter die eine oder andere Betriebskulisse.

Mit Weinkönigin Anne Schürmer und Bürgermeister Stefan Schmidt wird der Vorsitzende des Ipsheimer Weinbauvereins, Thomas Kreiselmeyer, die Genusstage am Samstag, 3. September um 14 Uhr eröffnen. Wo? Natürlich am Bacchusplatz. Bei schlechtem Wetter geht es ins nahegelegene Rathaus. Die originelle Idee des Neun-Euro-Weintickets hat schon im Vorfeld des Weingenießer-Wochenendes für die entsprechende Einstimmung und Vorfreude gesorgt.

Livemusik, Kellerschau, Sonderzüge

Das Ticket kann bei allen teilnehmenden Winzern erworben und eingelöst werden, wo es entsprechend abgezeichnet wird. In welcher Reihenfolge und bei welchem Weingut das Ticket eingesetzt wird, bleibt den Gästen überlassen, kündigt der Weinbauverein "die Vorteilskarte für Genießer" an. Zu den einzelnen Angeboten der Winzer – darunter auch der erste Federweißer zum Zwiebelkuchen oder eine große Kinderspielwiese oder das prickelnde Erlebnis an der Sektbar - gibt es auch einen Flyer.

Anfang September könnte es heuer schon wieder soweit sein, die Weinlese steht dann an.

Anfang September könnte es heuer schon wieder soweit sein, die Weinlese steht dann an. © Stefan Blank, NN

Interessant wird es auf jeden Fall, neben den Wein- und anderen Genüssen mit den Winzern einen Blick auf den neuen Jahrgang zu werfen, dessen Lese schon in Kürze beginnen wird. "Es dürfte dringend regnen", sagt Thomas Kreiselmeyer. "Das wäre richtig toll, auch wegen der Aromen." Wie genau die Trauben werden, sei auch von den "finalen Wochen vor der Ernte" abhängig. Die Lese beginnt laut Kreiselmeyer heuer aber wohl deutlich früher. "Wir gehen derzeit von Anfang September aus." Also kurz vor oder nach dem Tag der offenen Weingüter.

Für diesen Termin lässt DB-Regio laut Informationen des Landratsamtes übrigens Sonderzüge fahren. Am Samstag, 3. September, fahren diese Sonderzüge um 13.38 Uhr und um 14.38 Uhr in Neustadt/Aisch los und halten über die Stationen Dietersheim und Dottenheim in Ipsheim. Zurück geht es neben dem regulären Zugbetrieb noch um 20.08 Uhr und um 21.08 Uhr von Ipsheim nach Neustadt/Aisch und jeweils weiter nach Nürnberg. Am Sonntag, 4. September, stehen Sonderzüge um 11.38 Uhr und um 12.38 Uhr in Neustadt/Aisch zur Abfahrt bereit, zurück geht es von Ipsheim zusätzlich um 19.08 Uhr und um 20.08 Uhr.

Führungen durch die Rebanlagen

Viel Wissenswertes rund um den Weinbau vermitteln auch Führungen durch die Rebanlagen um Burg Hoheneck, die zu jeder Jahreszeit angeboten werden. Die Gästeführerinnen und Gästeführer geben "Einblicke in die eine oder andere Besonderheit unserer reizvollen Landschaft", wirbt der Weinbauverein für die ein- bis zweistündigen Exkursionen, die "auch von ungeübten Wanderern leicht zu bewältigen" seien.

Weitere Informationen und Anmeldungen sind bei den Gästeführerinnen Inge Lamertz, Anna-Lena Stahl und Stefanie Weid sowie bei ihrem Kollegen und ehemaligem Weinbauvereinsvorsitzendem Rudolf Fähnlein oder bei der Gemeinde Ipsheim (09846/979710) erhältlich.

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