63-Jähriger in Haft
Verwandter sollte sterben: Auftragsmörder im Darknet gesucht, Mann in Franken verhaftet
"Der Verwandte lebt noch", doch für den tatverdächtigen 63-Jährigen habe der Haftrichter am Mittwochvormittag den Gang hinter Gittern veranlasst, so Sven Burkhardt von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Stuttgart auf Nachfrage unserer Redaktion. Am Dienstag war der Mann in Uffenheim festgenommen worden.
Großes Aufsehen habe es seines Wissens vor Ort nicht gegeben, bestätigte Burkhardt. Es sei ein eher ruhiger Polizeieinsatz gewesen. Wie die Pressestelle berichtet, klickten die Handschellen am Arbeitsplatz des 63-Jährigen in Uffenheim im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim. Polizisten aus Baden-Württemberg und von der Polizeiinspektion Bad Windsheim nahmen an dem Einsatz teil. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Haftbefehl erwirkt.
Cybercrime-Fachleute am Werk
Doch was war der Hintergrund des Verdachts gegen den 63-Jährigen? Vorgeworfen wird ihm, "einen Mord über das Darknet in Auftrag gegeben zu haben", wie es in einer Mitteilung der Polizei heißt. Involviert in die Ermittlungen waren laut Sven Burkhardt Cybercrime-Experten der Polizei sowie des Bundeskriminalamts.
Vom BKA kamen im März 2022 die ersten Hinweise, danach gab es laut Polizeipräsidium Stuttgart "weitere umfangreiche Ermittlungen". So soll der 63-Jährige im Darknet über eine Plattform den Mord an einem Verwandten in Auftrag gegeben haben.
Zahlung mit Bitcoins
Warum es bis zur Festnahme so lange gedauert hat? Diese Frage beantwortet der Pressesprecher so: Es sei nicht so einfach gewesen, den internationalen Zahlungsweg mit der Währung Bitcoin nachzuverfolgen. Dies sei nun gelungen. Dazu habe es "internationale Hilfe" gegeben. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern dazu noch an.
Wie Sven Burkhardt noch erklärt, sei der 63-jährige deutsche Staatsangehörige bisher nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten. Nun sitzt der Mann aber in Haft.
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