"Zapfhahn" bleibt zu

Weil der Schornstein plötzlich schief stand - Eröffnung von Bamberger Restaurant verschiebt sich

Stefan Besner

Online-Redaktion

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26.1.2023, 13:58 Uhr
In der Gaststätte "Zapfhahn" war es 2022 im Barbereich zu einem Feuer gekommen.

© NEWS5 / Merzbach, NEWS5 In der Gaststätte "Zapfhahn" war es 2022 im Barbereich zu einem Feuer gekommen.

Vor exakt einem Jahr, am 26. Januar 2022, brach in der Bamberger Gaststätte "Zapfhahn" ein Feuer aus. Zwar wurde niemand verletzt, der entstandene Sachschaden jedoch war groß. Heute, ein Jahr später, sind die von den Flammen angerichteten Verheerungen beseitigt. Die Auferstehung des Zapfhahns aus der Asche stand kurz bevor - doch dann kam alles anders. Weil eine Hebebühne gegen den Schornstein des Gebäudes knallte, kann das Restaurant vorerst nicht öffnen.

"Liebe Freunde des Zapfhahns, leider müssen wir euch mitteilen, dass sich die Eröffnung doch noch um ein paar Wochen verschiebt. Der Grund ist zu skurril um ihn euch vorzuenthalten.", heißt es in einem Facebook-Post.

Der letzte Stolperstein

Nachdem es über mehrere Wochen Probleme mit einer Stellgenehmigung für eine mobile Arbeitsbühne gab, war es am vergangenen Freitag endlich soweit. "Der letzte Stolperstein" auf dem Weg zur Wiedereröffnung sollte aus dem Weg geräumt werden - eigentlich. In 16 Metern Höhe sollte ein Küchenabzugsmotor am Kamin angebracht werden - eigentlich.

"Um sich einen Überblick zu verschaffen und den Kamin noch einmal in Augenschein zu nehmen, schwebten zwei Monteure und ein Bediener mit der Bühne in Richtung Kamin.", schreiben die Zapfhahn-Verantwortlichen in dem Post. Bis dahin lief auch alles wie geschnitten Brot. Der Kamin sei begutachtet worden, die Planung für die Montage des Motors war unter Dach und Fach. Der Weg war frei für die anstehende Wiedereröffnung - eigentlich. Denn dann stolperte oder besser fuhr und kracht man doch noch gegen eben jenen verflixten letzten Stolperstein.

Den falschen Gang eingelegt

Eine kleine Unachtsamkeit reichte aus, die Pläne des Zapfhahns zum Einsturz zu bringen. Der Hebebühnen-Bediener verwechselte den Rückwärts- mit dem Vorwärtsgang. Die Plattform donnerte gegen den Schornstein. In Folge der entstandenen Schäden war an eine Installation des Küchenabzugsmotors nicht mehr zu denken, heißt es.

"Eine letzte Hoffnung blieb jedoch: Unser Hausbesitzer hat einen Maurer angerufen, der auch sofort kam und den Schaden begutachtete. Zusammengefasst teilte er uns Folgendes mit: Die Reparatur dauert etwa zwei Tage."

Der Zapfhahn wartet auf besseres Wetter

Da gibt es nur ein Problem. Der versierte Hobby-Hausbauer weiß: Bei Minusgraden ist nichts mit Mauern. Erst nachdem es drei Tage am Stück keinen Frost mehr hatte, kann die Mörteltrommel gerührt werden. Die Reparatur des Kamins und infolgedessen die Wiedereröffnung des Zapfhahns ist demnach buchstäblich der Willkür des Wetters unterworfen.

Die Verantwortlichen nehmen es pflichtschuldig mit Galgenhumor: "Und wie sollte es anders sein", heißt es in dem Post. "Es wird für die nächsten Wochen eine arktische Kaltfront erwartet..." Aber auch wenn es niederschmetternd sei, so nutze man die zusätzliche Zeit doch zumindest, um den Gastraum fertig zu machen, das Team zu schulen "und ganz oft die Wetterochs Seite neu zu laden."

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