Polizei sucht nach Unbekanntem

Fremder Mann spricht Kinder in Höchstadt an: Was Eltern nun wissen müssen

25.9.2024, 21:08 Uhr
Ein unbekannter Mann soll in Höchstadt Kinder angesprochen haben (Symbolbild).

© Imago/Niklas Heiden/Michael Gstettenbauer Ein unbekannter Mann soll in Höchstadt Kinder angesprochen haben (Symbolbild).

Besorgte Eltern haben sich an die Polizeiinspektion Höchstadt gewandt, weil ihre Kinder von einem Unbekannten in verdächtiger Weise angesprochen wurden. Zwei Vorfälle sollen sich am Donnerstagmorgen in der Kellerstraße und am Dienstagnachmittag in der Albrecht-Dürer-Straße ereignet haben.

Die Kinder seien jeweils unter einem Vorwand durch einen Fremden angesprochen worden, woraufhin sich die Jungen und Mädchen entfernten und ihre Eltern informierten. Die betroffenen Kinder gaben an, aus einem Van angesprochen worden zu sein.

Die Höchstadter Polizei ermittelt in diesen Fällen und hat bereits Kontakt mit der Schulleitung der betroffenen Kinder aufgenommen. Darüber hinaus wurden die eingesetzten Beamten sensibilisiert und überwachen auf Grund der verständlichen Besorgnis der Eltern präventiv die betreffenden Bereiche.

Die Vorfälle wurden bereits ausführlich in Sozialen Medien bzw. Whatsapp-Gruppen thematisiert. Hiervon rät die Polizei dringend ab, da hierdurch weder der Verbreitungsgrad noch der Inhalt weiterer Nachrichten bestimmbar sei. Hinweise und Beobachtungen werden durch die Polizeiinspektion Höchstadt unter der Rufnummer (09193) 63940 entgegengenommen.

Diese Ratschläge hat die Polizei für Eltern

Darüber hinaus gibt die Polizei die folgenden Verhaltensratschläge. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um mit Ihrem Kind über seine Erlebnisse und Sorgen zu sprechen. Vermitteln Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es Ihnen alles erzählen kann.

  • Üben Sie mit Ihrem Kind im Alltag, wie es sich in bedrohlichen Situationen verhalten soll, damit es im Notfall richtig reagieren kann. Ein Selbstbehauptungskurs für Kinder kann hier hilfreich sein. Machen Sie Ihrem Kind keine Angst. Panik ist in jeglicher Hinsicht ein schlechter Begleiter.

  • Wenn Ihr Kind von einem Vorfall berichtet, bemühen Sie sich zunächst, Ruhe zu bewahren. Hören Sie Ihrem Kind aufmerksam zu und nehmen Sie es ernst. Loben Sie ihr Kind, dass es sich Ihnen anvertraut hat und vermeiden Sie zu detaillierte Nachfragen. Verständigen Sie in Akutsituationen sofort über Notruf 110 die Polizei.

  • Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wo es sich gegebenenfalls auf dem Schulweg/Spielplatz Hilfe holen kann (Geschäfte, sogenannte Sicherheitsinseln). Schicken Sie Ihr Kind, wenn möglich, in Laufgemeinschaften zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz.
  • Beschriften Sie Kleidungsstücke oder die Schultasche nicht von außen sichtbar mit dem Namen. Lassen Sie Aufkleber auf den Autoscheiben mit dem Namen ihres Kindes weg. Spricht ein Fremder das Kind mit Vornamen an, wird eine Vertrauensbasis suggeriert.

  • Kinder sollen lernen, weiterzugehen und Distanz zu halten, wenn sie angesprochen werden. Benennen Sie die Personen namentlich, zu denen ihr Kind in das Auto einsteigen darf. Kinder dürfen gegenüber Erwachsenen Grenzen setzen und Nein sagen. Kinder sollen lernen, Erwachsene zu siezen.

  • Kinder sollten im Alltag Respekt und Selbstvertrauen erfahren, um Selbstbewusstsein entwickeln zu können. Trauen Sie ihren Kindern im Alltag zu, Konflikte selbst zu lösen, und stehen Sie Ihnen als Ratgeber und Rückfallebene zur Verfügung. Täter sprechen bevorzugt unsicher wirkende Kinder an. Selbstbewusstsein und ein gutes Bauchgefühl sind ein wirksamer Schutz.

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