Dorfplatz mit steinernen Rinnen gliedern

Wiesenttal: "Wir wollen den Wedenbach erlebbar machen"

24.1.2022, 07:53 Uhr
Wiesenttal:

© Foto: Pauline Lindner

Im Streitberger Schauertal fließt der Wedenbach. Er entspringt in einer starken Quelle am oberen Talschluss und fließt über viele Sinterterrassen auf den Dorfplatz zu.

Dort ist er verrohrt und er mündet unterhalb des Feuerwehrhauses jenseits der B 470 dann in die Wiesent. Die Sinterterrassen sind geologisch und damit auch touristisch sehr interessant, vor allem weil das Areal selbst für Menschen mit leichtem Handicap gut zu begehen ist. Die Gemeinde hat vor einigen Jahren die Wege möglichst barrierefrei ausgebaut.

Nur im Ort selbst ist von dem Bach, der einst sogar gleich nach seinem Ursprung eine Mühle antrieb, nichts zu sehen. "Wir wollen den Wedenbach erlebbar machen" heißt deshalb auch die Vorgabe für die Erneuerung des Dorfplatzes von Streitberg.

Rinnen gliedern Dorfplatz

Thomas Kawielitzki stellte der Teilnehmergemeinschaft und jetzt dem Gemeinderat in Wiesenttal die Planungen vor. Außerhalb der aufwendigen Neuverrohrung wird der Bach durch zwei "steinerne Rinnen" zu sehen sein, die den Dorfplatz markant gliedern werden.

Durch den hohen Kalkgehalt des Wassers werden sie über die Jahre auch versintern und dieselbe Struktur annehmen wie "steinerne Rinnen", die durch die örtlichen Gegebenheiten in freier Natur entstanden sind.

180 000 Euro eingespart

Die geschätzten Kosten für die gesamte Dorfplatzumgestaltung sind mit 736 000 Euro angesetzt. Etwa 180 000 Euro werden eingespart, weil etwa auf Höhe des Fußwegs zur Binghöhle kein Grunderwerb möglich war.

Die gesamte Dorferneuerung wird hoch bezuschusst und ist nur so tatsächlich durch die Marktgemeinde zu stemmen, teilte Wiesenttals Bürgermeister Marco Trautner (CSU/FW) mit.

Nach Streitberg geht es in Muggendorf mit der Dorferneuerung weiter. Die vorbereitenden Arbeitskreise sind schon eingerichtet. Sie ist verbunden mit weiteren Maßnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung. Als die erste Förderkulisse RZWas aufgelegt wurde, hatte sich seinerzeit der Marktgemeinderat einhellig gemeinsam dafür entschieden, das gesamte Projekt Trinkwasser einzubringen.

Damals sagte Susanne Braun-Hofmann (CSU) sinngemäß: "Was wir umsetzen können bis zur vorgegebenen Frist, sollten wir machen und hoffen, dass die Förderung fortgesetzt wird."

"Wird von jedem begrüßt"

Das ist mit der RZWas 21 der Fall. "Es wird von jedem begrüßt, dass es Fördermittel gibt", fasste Trautner die Stimmung zusammen. Zwar konnte – besonders durch die neue Leitung durchs Lange Tal auf die Höhe – für die Ortsteile Streitberg, Birkenreuth, Wartleiten und Oberfellendorf und am Brunnen im Wiesenttal schon viel getan werden, aber es ist noch genug offen.

Um das Gesamtkonzept nochmals genau anzuschauen, beschloss der Marktgemeinderat ein Treffen in Klausur, an dem dann auch die Verwaltung, die planenden Ingenieure und die Stadtwerke Ebermannstadt als unterstützende Fachleute teilnehmen sollen.

Auch das Thema Abwasser soll bei diesem Treffen dann mitbehandelt werden, da Maßnahmen zur Verbesserung ebenfalls unter die neue Förderkulisse fallen können.

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