Singen, tanzen, jubeln
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Absberg - Festzug und Familienfest
1.8.2022, 18:58 UhrDie Badegäste am Ufer des Brombachsees mussten sich am Sonntag gedulden. In Höhe des TSV-Sportgeländes war keine Ausfahrt von den Parkplätzen möglich. Grund für die unfreiwillige Verzögerung am Sonntagnachmittag war die Jubiläumsparade zum 150-jährigen Bestehen der Absberger Freiwilligen Feuerwehr. Am Donnerstag begannen die Festivitäten bereits mit einem Kommers.
Am Spalier der Fahnenträger und Ehrengäste vorbei zog der stattliche Tross ins Festzelt ein. Mit hoher Intensität gingen die Feierlichkeiten dort weiter. Zunächst heizte die Blaskapelle Dittenheim ordentlich ein, später sorgten "Handmade 60’s" mit "The Confederates" für Kurzweil und gute Laune.
Apropos Einheizen: Das wäre eigentlich gar nicht nötig gewesen in Anbetracht der hochsommerlichen Bedingungen beim Marsch durch die Straßen des Ortes. Einige FFW-Gruppen hatten sich mit ihren Uniformen etwas zu warm angezogen, das Laufen entwickelte sich zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Der ausgelassenen Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch.
Die Hütte brannte
Jubelnd, singend und tanzend erwiesen mehr als 2000 Teilnehmer aus 117 Vereinen, Verbänden, Musikkapellen, Organisationen und sonstigen Zusammenschlüssen der Jubelwehr ihre Reverenz. Kein Wunder, dass Absbergs Feuerwehrvorstand Willi Fries und Kommandant Michael Lang ein zufriedenes Resümee der "tollen Tage" zogen: "Alles hat bestens geklappt. Wir sind stolz darauf, die Prüfung bestanden zu haben!"
Die Spitzenkräfte lobten ihre Truppe über den Schellenkönig: "Jeder Einzelne hat sich mit vollem Einsatz in den Dienst der Sache gestellt." Kommers, Volxrocknacht mit den "Störzelbachern", Familien-Feuerwehrtag, Rock-Klassiker mit "The Sharks" plus Aftershow Party oder eben der abschließende Festzugs-Höhepunkt am Sonntag – in Absberg brannte am verlängerten Wochenende buchstäblich die Hütte.
Hilfsdienste gewährt Einblicke
Auf dem TSV-Sportgelände wurden den kleinen und großen Besuchern ebenso interessante wie wissenswerte Einblicke in das Innenleben der Hilfsdienste gewährt. So luden die Lokalmatadore mit historischen Pumpen und Löschfahrzeugen zu einer Zeitreise ins Feuerwehrwesen ein. Draufsetzen und Hand anlegen war ausdrücklich erwünscht. Die Gästeschar machte davon regen Gebrauch.
Präsentiert wurde darüber hinaus der fachgerechte Umgang mit einem Feuerlöschgerät. Dabei wurden selbstverständlich auch die Sicherheitsvorschriften beachtet, ein Helm gehörte zwingend dazu.
Kompetent, geduldig und mit einem Schuss Humor vermittelten Einsatzkräfte der DLRG Absberg/Langlau vielfältige Informationen zu Technik und Fahrzeugen. Nicht minder interessant sind die Aufgaben der Facheinheit Information und Kommunikation (IuK) des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Auch davon konnten sich die Besucher ein detailliertes Bild machen.
Inspektion des Führerhauses
Den Weg zum Ufer des Kleinen Brombachsees hatte auch eine Abordnung der in Katterbach stationierten US-Armee mit ihrem imposanten Flughafen-Löschfahrzeug "Panther" gefunden. Großen Anklang fand die Inspektion des Führerhauses.
Die Frauen und Männer des Technischen Hilfswerks Gunzenhausen (THW) präsentierten ebenso die Anforderungen und Herausforderungen in ihrem Tätigkeitsbereiches. Für "Wasserspiele" zeichnete der Ausstellungsbereich "Unser Feuerwehrauto" verantwortlich. Des Weiteren sorgte die Feuerwehrrutsche der Hüpfburg Gräfensteinberg für Kurzweil und jede Menge Spaß.
Was tun, wenn ein ein Auto bei einem auf dem Dach landen sollte?. Wertvolle Tipps für derlei Extremsituationen gab es von der Kreisverkehrswacht Kelheim mit dem transportablen Überschlags-Simulator. Mutige Kinder bestiegen die Drehleiter und genossen aus luftiger Höhe die Aussichts auf das Festgelände und den angrenzenden See.
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