Absage an "krude Theorien"

Der CSU-Kreisverband ruft zur "Vernunftdemonstration" in Gunzenhausen auf

22.1.2022, 07:21 Uhr
Wie vor wenigen Wochen in Nürnberg soll nun auch in Gunzenhausen mit einer Kundgebung am Schießwasen ein Zeichen für "Vernunft und Solidarität" gesetzt werden.   

© Anestis Aslanidis, NN Wie vor wenigen Wochen in Nürnberg soll nun auch in Gunzenhausen mit einer Kundgebung am Schießwasen ein Zeichen für "Vernunft und Solidarität" gesetzt werden.  

„Christsozial zu sein, bedeutet immer, auch Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen“, stellt die Kreisvorsitzende und Treuchtlinger Bürgermeisterin Kristina Becker klar. Eine Haltung aus Hass, Menschenverachtung und Ignoranz sei der Gesellschaft weder zuträglich, noch wirke sie gar vereinend. Deswegen, so Becker, müsse man trennen zwischen denjenigen, denen die Corona-Impfung Angst mache, und denen, die die Pandemie zur Verbreitung ihrer kruden Theorien nutzten. Gegen Letztere werde man am Samstag gemeinsam mit allen anderen Bürgerinnen und Bürgern ein Zeichen setzen.

Mehr Verständnis und Respekt

Der stellvertretende Kreisvorsitzende Manuel Blenk (Gunzenhausen) sieht in der Demonstration, zu der zunächst die Initiatoren der „Erklärung für Vernunft und Solidarität in der Corona-Pandemie“ aufgerufen hatten, ein Zeichen, dass die bislang schweigende Mehrheit der Bevölkerung nun beginne, ihre Meinung zu artikulieren. Darüber hinaus wünsche der Christsoziale sich mehr gegenseitiges Verständnis und Respekt.

Das sei für eine Demokratie essentiell. Der CSU-Kreisvorstand betont weiter, dass man aus der Verantwortung für eine solidarische Gemeinschaft eben auch eine Verantwortung staatlichen Handelns ableiten könne. Dort, wo Lügen verbreitet, Menschen diffamiert und unsägliche Vergleiche geschlossen würden, müsse der Staat entschieden eingreifen. Nur ein Staat, der auch Grenzen aufzeige, könne tatsächlich eine demokratische und friedliche Gesellschaft für alle Bürgerinnen und Bürger garantieren.

„Zweifellos ziehen sich aufgrund der Pandemie gerade Gräben durch Freunde, Familien und Gemeinschaften“, stellt CSU-Kreisgeschäftsführer Denis Glotz (Gunzenhausen) fest. „Aber als Union waren wir schon immer die Partei des Miteinanders. Wir treten für Zusammenhalt und Gemeinschaft statt Trennung und Gegeneinander ein.“ Deswegen sei es die richtige Position des Kreisvorstands, um möglichst viel Impfbereitschaft im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zu werben. „Unser Landrat Manuel Westphal schafft da wirklich ganz tolle Möglichkeiten, um jeden zu erreichen“, lobt Kristina Becker ihren Parteifreund.

Sachliche Diskussion

Das Angebot der CSU stehe für alle Menschen offen, die sich auf dem demokratischen Boden bewegten und an Faktendiskussionen interessiert seien. Jeder, der erreicht werden könne, soll es auch werden. Die Vernunft-Demonstration am Samstag, 22. Januar, sei dabei eine gute Gelegenheit, um allen Menschen zu zeigen, „dass die überwiegende Mehrheit der Landkreisbevölkerung an sachlichen Diskussionen statt Telegram-Verschwörungsmythen interessiert ist“. Die Kundgebung findet ab 14 Uhr auf dem Schießwasen statt.