Umgestaltung
Gunzenhausen: Neuer Flussarm für die Altmühlauen
Voraussichtlich im Herbst rücken an der Promenade die Bagger an. Dann soll die ökologische Umgestaltung der Altmühl in die nächste Phase gehen.
Projekt dem Stadtrat vorgestellt
Ende des Jahres 2021 reichte das Wasserwirtschaftsamt Ansbach die Antragsunterlagen ins Wasserrechtsverfahren ein. Im Zuge dieses Verfahrens werden die Unterlagen auf der Internetseite des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen veröffentlicht und liegen bei der Stadt Gunzenhausen zur Einsichtnahme aus.
Bereits im vergangenen Sommer stellte das Wasserwirtschaftsamt das Projekt in einer Sitzung des Stadtrats von Gunzenhausen vor. Seitdem wurde die Planung optimiert, sodass Ende des Jahres 2021 alle Unterlagen für das Wasserrechtsverfahren fertig erstellt waren.
730 Meter langer Gewässerverlauf
Kern des Ausbauvorhabens ist, wie im Stadtrat vorgestellt, die Gestaltung eines naturnahen Gewässers, Fische und andere Lebewesen sollen den Bereich der Altmühlpromenade problemlos überwinden können. Dafür wird ein etwa 730 Meter langer neuer Gewässerverlauf mit unterschiedlichen Lebensräumen für die Tier und Pflanzenwelt hergestellt.
Um hier die anvisierte Durchgängigkeit zu erreichen, soll das Wehr am Reitsteg zurückgebaut werden. Mit Hilfe einer Sohlgleite mit Beckenstruktur am Ende des neuen Gewässerverlaufs sollen die Fische und andere Lebewesen den Höhenunterschied des Reitstegwehrs überwinden und so ungehinderte die Altmühl stromauf- und abwärts wandern können.
Naherholungsmöglichkeiten geplant
Entstehen sollen künftig an der Promenade auch Naherholungsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger. Das Wasserwirtschaftsamt plant hier ein Kneippbecken, ein abgeflachtes Ufer an der Altmühl sowie einen Rundweg mit Aussichtsplattform in der Altmühlaue. Zudem will die Stadt drei Storchentürme errichten. Dort können die großen Vögel ihre Nester bauen.
Ergänzend zur vorgestellten Planung wurde in Absprache mit der Stadt ein kleiner neuer Gewässerverlauf im Bereich der Stadthalle eingeplant. Die bestehende Altmühl wird durch das Aufbrechen des begradigten Flussbetts weiter aufgewertet, heißt es in der Pressemitteilung des Wasserwirtschaftsamts.