Wertvolle Walnuss-Erzeugnisse
Nusshaus in Sammenheim nimmt Betrieb auf
4.10.2021, 17:12 UhrDen Besucherinnen und Besuchern bot sich die Gelegenheit, in ausführlicher Weise das "Alleinstellungsmerkmal" des beschaulichen Dorfes am Fuß des Gelben Bergs in Augenschein zu nehmen. Mit dabei waren zahlreiche Vertreter aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens, so stellte unter anderem Landrat Manuel Westphal im Rahmen seiner "Zukunftsreise" die ambitionierten Ziele der Initiative "Altmühlfranken 2030" vor.
Im Mittelpunkt des Interesses stand zweifellos die neue Nussknackmaschine. Nicht nur die Erwachsenen, auch zahlreiche Kinder fanden Gefallen an der ungewöhnlichen Apparatur. Selbstverständlich erfuhren die Gäste Wissenswertes zu dem Walnuss-Projekt, das auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Drei verschiedene Akteure haben sich zusammengetan, um es weiter voranzutreiben.
Drei Akteure kümmern sich
Das Walnuss-Team als Sparte des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins (Vorsitzende Ruth Ellinger) will kontinuierlich den Ausbau der Marke Nussdorf vorantreiben. Darüber hinaus sollen die dörfliche Gemeinschaft gestärkt sowie das Produkt Walnuss weiter gefördert werden. Für die Verarbeitung und Herstellung wertvoller Walnuss-Erzeugnisse steht die Manufaktur Gelbe-Bürg eG in der Pflicht. Als drittes Element im Bunde übernimmt die ARGE Nuss (Sammenheimer Vereine) die Ausrichtung des populären Nussmarkts.
Es ist erstaunlich, welche Palette an Köstlichkeiten hergestellt wird. Neben kaltgepresstem und sehr schmackhaftem Walnuss-Öl erfreuen Liköre, Nudeln, Mus und verschiedene Fruchtaufstriche den Gaumen der Genießer. Logisch, dass zur Eröffnung von allem probiert werden durfte.
Auch Dittenheims Bürgermeister Günter Ströbel zeigte sich begeistert von der kulinarischen Vielfalt. Er nahm die Gelegenheit wahr, um den Werdegang der Nuss-Bestrebungen zu erläutern. Der Umbau des ehemaligen Bullenhauses zur repräsentativen Zentrale kostete insgesamt rund 220.000 Euro. Mehr als die Hälfte dieser Summe konnte durch Zuschüsse finanziert werden. Weil etwa 70.000 Euro durch Eigenleistung hinzu kamen, muss die Gemeinde unterm Strich nur 40.000 Euro beisteuern. Ströbels Fazit fiel deshalb ausschließlich positiv aus: "Das Ganze war eine relativ günstige Angelegenheit, wir haben etwas Tolles geschaffen!"
Gute Atmosphäre
Der Dank des Rathauschefs richtete sich nicht nur an den Architekten und Bauleiter Winfried Wolff aus Gunzenhausen, sondern auch an die Handwerker, Planer, Ideengeber und zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Stellvertretend für das funktionierende Kollektiv nannte er die Sammenheimer Lokalmatadore Adolf Göttler und Friedrich Schröder. Den warmen Worten schloss sich Architekt Wolff vorbehaltlos an. Das Miteinander und der "gute Geist" seien beispielhaft gewesen, auch das Zusammenwirken mit der Gemeinde und den Behörden.
"Von der Vision zur Realität – diese Entwicklung konnte sich hier niemand vorstellen", schwärmte Ernst Beißer über das bereits Geschaffte mit Blick auf auf die Fortführung des Walnuss-Projekts in "Samma". Landrat Westphal verwies auf den Vorbildcharakter der Initiative. Grundsätzlich sei es begrüßenswert, dass immer wieder Mittel aus Förderprogrammen in die Region fließen würden.
Unabhängig davon mischte sich der CSU-Politiker unter die Bürger, um in unkonventioneller Manier mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Bei wunderschönem, spätsommerlichem Wetter entwickelte sich eine wohltuende Atmosphäre, die generationenübergreifende Sammenheimer Nuss-Familie stellte sich als ausgezeichneter Gastgeber heraus.
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