Wettbewerb

"Unser Dorf hat Zukunft": Auch Aha, Meinheim und Hirschlach sind dabei

ab-Redaktion

14.5.2022, 15:00 Uhr
Hat sich bis in Bezirksfinale gekämpft: Der Gunzenhäuser Ortsteil Aha will ein „Dorf mit Zukunft“ sein.

© Wolfgang Dressler, NN Hat sich bis in Bezirksfinale gekämpft: Der Gunzenhäuser Ortsteil Aha will ein „Dorf mit Zukunft“ sein.

Sieben mittelfränkische Dörfer haben sich für den 27. Bezirksentscheid im Bürgerwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ qualifiziert – darunter mit dem Gunzenhäuser Ortsteil Aha, Meinheim und Hirschlach (Stadt Merkendorf) sowie Hohenweiler (Markt Pleinfeld) gleich vier aus der Region.

Jury kommt

Eine dreizehnköpfige Bewertungskommission aus Fachleuten für Gartenbau, Landespflege, Naturschutz, Landwirtschaft, Heimatpflege, Städtebau, Flurbereinigung und Bürgermeistern wird die Orte zwischen 31. Mai und 2. Juli besuchen und anhand der Wettbewerbskriterien wie etwa Bau- und Grüngestaltung, bürgerschaftliche Aktivitäten und Entwicklung des Dorfes ihre Punkte vergeben.

Die zwei Dörfer, die Mittelfranken dann im September beim Landesentscheid vertreten werden, und die weiteren Ergebnisse des Bezirksentscheides können am Freitag, 3. Juni, ab etwa 12 Uhr beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim abgerufen werden. Die feierliche Preisverleihung findet am 15. Juli in Meinheim statt.

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ – einst unter dem Titel „Unser Dorf soll schöner werden“ bekannt – wird im dreijährigen Turnus veranstaltet und soll eine lebenswerte und lebendige Dorfentwicklung fördern.

Anspruchsvolle Ziele

2019 fand der Kreisentscheid statt, nun steht der auf Bezirksebene an, der aus den sieben teilnehmenden Dörfern maximal zwei auswählt, die den Regierungsbezirk 2022 im Landesentscheid und – wenn sie erfolgreich sind – 2023 im Bundesentscheid vertreten.

Der Wettbewerb hat anspruchsvolle, ganzheitliche, aber realistische Ziele. Unter „ganzheitlich“ versteht er Dörfer, die landschaftseingeordnet, geschichtsbezogen, funktionsgerecht, lebenswert und in der Gemeinschaft lebendig sind – eben unverwechselbar.

So soll eine gesunde, lebenswerte und erlebnisreiche Heimat geschaffen werden, aber auch ein für Tourismus, Landwirtschaft und Gewerbe interessanter Standort. Die Baugebietsgestaltung soll auf landschaftstypische Baumaterialien zurückgreifen.

Neues schaffen, Bewährtes erhalten

Ausdrücklich heißt es: „Nach alten Vorbildern Neues schaffen oder Altes, Bewährtes erhalten und einer bedarfsgerechten Nutzung zuführen“.

Schließlich wird viel Wert gelegt auf die Förderung einer lebendigen, starken und aktiven Dorfgemeinschaft mit gemeinsamer Freizeitgestaltung, Achtung vor dem Nächsten und Hilfsbereitschaft.

Die Jury achtet auch darauf, inwieweit die Entscheidungen im Dorfwettbewerb durch die Bürger getroffen, langfristig bedacht und aus eigener Erfahrung abgewogen werden.

In Landschaft eingefügt

Der Wettbewerb soll die Dorfbewohner zu Eigenleistungen motivieren und auch noch nach der Dorferneuerungsphase bei der Umsetzung von Planungsideen und Anstößen helfen.

Punkte verteilt die Jury für die Bau- und Grüngestaltung des Dorfes, aber auch für die Bereiche „bürgerschaftliche Aktivitäten und Selbsthilfeleistungen“ sowie für die „Entwicklung des Dorfes“. Wichtig ist auch das Einfügen des Dorfes in seine Landschaft.

Die Vorteile des Wettbewerbs sind für die teilnehmenden und erst recht für die siegreichen Dörfer eindeutig. Bürgermeister früherer Teilnehmer nannten als Ergebnisse des Wettbewerbs vor allem eine Verbesserung des Erscheinungsbildes des Dorfes und des Wohn- und Freizeitwertes sowie eine deutliche Intensivierung des Gesellschaftslebens im Ort.

Angeführt wurden aber auch die Förderung des Fremdenverkehrs und privater Initiativen.

Weitere Informationen unter www.dorfwettbewerb.bayern.de