Zusätzliche Baustelle

Warnstreik im Nahverkehr: So stark trifft es den Kreis Weißenburg-Gunzenhausen

Isabel-Marie Köppel

Lokalredaktion Gunzenhausen

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26.3.2023, 13:38 Uhr
Wer am Montag mit dem Zug zur Arbeit oder Schule muss, sollte sich eine Alternative suchen: Denn nicht nur in Gunzenhausen wird vermutlich kein Zug den Bahnhof passieren.

© Theresa Maurer, NN Wer am Montag mit dem Zug zur Arbeit oder Schule muss, sollte sich eine Alternative suchen: Denn nicht nur in Gunzenhausen wird vermutlich kein Zug den Bahnhof passieren.

Die Gewerkschaften Verdi und EVG rufen die Beschäftigten der Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen zur Arbeitsniederlegung auf. Der Warnstreik beginnt am Montag, 27. März, um 0 Uhr. Gekämpft wird für mehr Lohn und einen Inflationsausgleich. In der Metropolregion Nürnberg fahren daher weder U-Bahnen, noch Straßenbahnen oder Busse - Altmühlfranken kommt da glimpflicher davon. Dennoch gibt es Einschränkungen - auch aufgrund von Bauarbeiten, die zusätzlich hinzukommen.

Grundsätzlich gilt zu unterscheiden, wer den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedient. Denn Linien, die von Regionalbus-Unternehmern wie Hauck, Rombs oder Engeler oder etwa von der Gunzenhäuser Mobilitäts- und Verkehrs GmbH bedient werden, sind nicht von den Gewerkschaften zum Warnstreik aufgerufen. Daher finden sich weder auf der Webseite des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen noch auf den Homepages der jeweiligen Städte beziehungsweise der Stadtwerke Warnungen oder detaillierten Angaben zum Streik.

Auf Züge kein Verlass

Wer aber in einen Zug steigen will, muss mit Ausfällen rechnen und sollte vorab einen Blick in die Fahrplan-Apps der Deutschen Bahn (DB) oder des Verkehrsgroßraum Nürnberg (VGN) werfen. So verkehrt etwa die "Bimmelbahn", RB 62, laut DB-App nicht zwischen Gunzenhausen und dem wichtigen Umsteigebahnhof Pleinfeld - ebenso wie von dort der RE 16 nach Nürnberg. Der Weg über Ansbach nach Nürnberg ist auch keine Alternative, da die S4 Richtung Nürnberg ebenfalls nicht fährt.

Lediglich die Verbindung mit dem RE 80, Strecke Würzburg-Treuchtlingen-Augsburg-München, die von Go-Ahead bedient wird, trägt kein "fällt aus" in den Fahrplan-Apps. Aber das Unternehmen warnt auf seiner Website: "Go-Ahead geht davon aus, dass am Montag aufgrund des Streiks der Gewerkschaft EVG kein Zugverkehr möglich sein wird. Wir raten unseren Fahrgästen, auf Fahrten mit dem ÖPNV ganz zu verzichten. Sollten uns dennoch einzelne Zugfahrten möglich sein, werden wir dazu über die üblichen Fahrplanapps, unseren Twitterkanal und über unsere Website kurzfristig informieren."

Bauarbeiten an der Oberleitung

Unabhängig vom Streik kommt es ab Montag, 27. März, bis Dienstag, 4. April, aufgrund von Bauarbeiten an den Oberleitungen "auf der Strecke zwischen Augsburg Hauptbahnhof und Nürnberg Hauptbahnhof sowie zwischen Augsburg Hauptbahnhof und Lindau-Reutin zu Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr im Regionalverkehr, teilt die DB mit.

Betroffen sind die RB 16, der RE 16, der RB 60 und der RE 7. Beeinflusst ist daher die Strecke von Treuchtlingen über Weißenburg, Ellingen, Pleinfeld bis in den Rother Landkreis und Nürnberg. Details zu den Änderungen wegen der Baustelle gibt es hier.

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