Baamaufstelln

Kirchweih Großenseebach - Eine 34 Meter lange Fichte setzt ein Zeichen

Manfred Welker

4.9.2022, 16:04 Uhr
Mit vereinten Kräften wurde der 34 Meter lange Großenseebacher Kirchweihbaum in die Senkrechte befördert.   

© Manfred Welker, NN Mit vereinten Kräften wurde der 34 Meter lange Großenseebacher Kirchweihbaum in die Senkrechte befördert.  

Bereits die Schlachtschüssel am Donnerstag, 1. September, brachte zahlreiche Gäste nach Großenseebach.Eingespielt hat es sich inzwischen, dass der FSV-Förderverein den Vorstand des Großenseebacher FSV bei der Arbeit um die Organisation der Kerwa unterstützt. Über 100 Helfer halten somit die Kerwa "am Laufen". Bereits vor dem Bieranstich war das Festzelt beim Sportheim gut besucht.

Der Vorsitzende des FSV, Michael Schmitt, begrüßte im Namen der Vorstands die Gäste. Auch in diesem Jahr kamen neben Bürgermeistern der Nachbargemeinden auch zahlreiche Kreisräte zum Anstich.

Der Kerwasbaum, eine Fichte von 34 Metern Länge und einer schönen Krone, war im Korporationswald im Steinbruch gefällt und nach Großenseebach gebracht worden. Für die beiden Pferde war also Schwerstarbeit angesagt. Danach durften sie ihren verdienten Feierabend im Stall verbringen.

Burschen mussten alle Kräfte bündeln

Um das gute Stück beim Baumaufstellen in die Senkrechte zu hieven, hieß es für die Ortsburschen alle Kräfte zu bündeln. In die Äste der Spitze wurden bunte Bänder eingeflochten und das obere Stück des Baumstammes in den fränkischen Farben rot und weiß umwickelt. Zusätzlich erhielt die Spitze eine rot-weiße Frankenfahne, oberhalb des Kranzes mit rot-weißen Bändern wurden ebenfalls drei rot-weiße Fahnen am Stamm angebracht.

Im liegenden Zustand befreiten zwei Mann den Stamm mit einer Kette von losen Rindenteilen. Das Aufstellen erfolgte wie früher mit den sogenannten "Schwalben" d.h. Heubäumen, die allerdings in der heutigen Zeit an den Spitzen mit Schwerlastgurten oder Ketten verbunden werden.

Begleitet von kritischen Blicken

Während des Hochhievens mit vier Paar Schwalben wurde nahe am Loch eine mannshohe Leiter immer wieder nachgerückt, um den Baum zusätzlich zu stützen. Begleitet von den kritischen Blicken der älteren Großenseebacher wurde der Baum Stück für Stück in die Senkrechte gehoben.

Als der Baum nach mehrmaligem Nachrücken der Schwalben aufrecht im Loch stand, wurde er verkeilt. Erst danach konnten sich die Akteure im Zelt von der Anstrengung erholen.

Keine Kommentare