Gut gewappnet

Südumfahrung in Niederndorf: Befürworter haben keine Angst vor einem Bürgerentscheid

20.1.2022, 15:35 Uhr
Sehen sich gut gewappnet: die Befürworter einer Umgehung in Niederndorf.

© privat, NN Sehen sich gut gewappnet: die Befürworter einer Umgehung in Niederndorf.

„Von der Umgehungsstraße profitieren nicht nur die Niederndorfer“, sagt SPD-Stadträtin Claudia Belzer, die an der Niederndorfer Hauptstraße aufgewachsen ist. „Durch eine bessere Anbindung unterstützen wir den Wirtschafts- und Fertigungsstandort Herzogenaurach, wir machen eine sich entwickelnde, attraktive Stadt fit für die Zukunft, auch in Sachen ÖPNV aus Fürth kommend. Den größten Stadtteil dem Verkehr zu opfern und an anderer Stelle Baugebiete im Grünen zu erschließen, macht keinen Sinn. So nah am Herzogenauracher Stadtkern muss man Wohnen, Leben und Einkaufen können, ohne Schwerlastverkehr und Gesundheitsgefährdung".

Gerade für Familien sei die Situation eine Zumutung, sagt Melanie Boyd, Anwohnerin in Niederndorf. „Man lebt in ständiger Angst um die Kinder. Gesundheitsgefährdung durch Abgase und Lärm und dann noch die Gefahr durch die vorbeirauschenden Autos und Lkw. Ich bitte jeden, der selbst mit seiner Familie im verkehrsberuhigten Bereich wohnt, sich in unsere Lage zu versetzen, wenn er sein Votum abgibt“.

"Wir sind optimistisch"

„Wir sind optimistisch, dass die Mehrheit der Mitbürgerinnen und Mitbürger um die Notwendigkeit der Südumgehung weiß und sich gegen das Bürgerbegehren und für eine umweltverträgliche und realistische Entlastung der verkehrs- und abgasgeplagten Anwohnerinnen und Anwohner entscheiden wird, schließlich geht es hier darum, Menschen zu schützen“, blickt Jana Händel, Anwohnerin an der Niederndorfer Hauptstraße, positiv gestimmt in die Zukunft.

Mitstreiter Markus Rost ergänzt. „Wir kennen alle Alternativvorschläge, sehen aber leider keine andere gute Möglichkeit, um eine dauerhafte Verkehrsreduzierung für Niederndorf zu erreichen. Durch die Umgehungsstraße werden die leerstehenden Häuser vielleicht doch wieder attraktiver Wohnraum und auch für den Radverkehr ergeben sich neue Möglichkeiten.“

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