Jubiläum

Weisendorf und Zubza: 15-jährige Schulpatenschaft trägt Früchte

13.5.2022, 17:13 Uhr
Die 15-jährige Partnerschaft der Don-Bosco-Schule in Zubza in Indien mit der Grundschule Weisendorf wurde in Franken gefeiert. 

© Richard Sänger Die 15-jährige Partnerschaft der Don-Bosco-Schule in Zubza in Indien mit der Grundschule Weisendorf wurde in Franken gefeiert. 

Davon konnten sich die Gäste, darunter Innenminister Joachim Herrmann, Erzbischof Ludwig Schick und Landrat Alexander Tritthart sowie Schulamtsdirektorin Cornelia Schindler in der Herz-Aula der Grundschule ein Bild machen. Aus dem Nagaland reisten Erzbischof James Thoppil und Lehrerin Roselyn, Ketou Lhoubeinuo an, um sich im Namen der Kinder und Bewohner des Nagalandes zu bedanken.

Was im Jahr 2007 mit einem Bericht von Mitgliedern des Missionsausschusses der Pfarrgemeinde St. Josef in der 4. Klasse von Ernst Klimek begann und über Not der Kinder in Indien, besonders Mädchen begann entwickelte sich zu einem gemeinsamen Hilfsprojekt der Marktgemeinde Weisendorf, der Grund- und Mittelschule, Katholischen Pfarrei St. Josef und der Evangelischen sowie der Stadt Eschenbach.

Die Kinder in Weisendorf erfuhren aus Briefen von den Nöten und Sorgen im Nagaland, einer „vergessenen Bergregion“ und sie beschlossen, sich für die Kinder in Zubza zu engagieren. Die 1. Solibrotaktion wurde im Jahre 2008 durchgeführt und es folgten Teeverkauf, Zubza-Lauf, Verkauf von Weihnachtsartikeln und vieles mehr, um die Not im Nagaland zu lindern.

Erste Basisfreundschaften

Aus den ersten Brieffreundschaften der Weisendorfer Schülerinnen und Schüler mit ihren Freundinnen und Freunden in der Don-Bosco-Schule in Zubza ist 2015 eine Schulpartnerschaft entstanden. „Von einem zarten Pflänzchen ist ein großer Baum geworden“, stellte Ernst Klimek rückblickend fest.

Mit Unterstützung des Ordinariats Bamberg gelang es, die Zubza-Hilfsaktion als „Hand in Hand fürs Nagaland“ in Deutschland zu verbreiten. Zahlreiche Hilfsprojekte wurden angestoßen und konnten so bereits erfolgreich - als Hilfe zur Selbsthilfe - durchgeführt werden. Der „Zubza-Virus“ zog immer weitere Kreise. „In Krisenzeiten wie in der heutigen, sind Hilfsprojekte wichtiger denn je“, nahm auch der Erzbischof Bezug auf den Krieg.

Beim Festakt erinnerten Schulleiterin Petra Pausch und Ernst Klimek an die Anfänge der Zubzas, denn sie geben den Kindern in Weisendorf wie in Indien ein deutliches, gelebtes Vorbild an Toleranz, Nächstenliebe und ethischen Werten. Der Innenminister betonte, auch angesichts des Krieges in der Ukraine, „es ist wichtig, dass junge Menschen in Kontakt kommen, das ist wichtig für den Frieden in der Zukunft“ und das Zubza-Projekt zeige, dass was erreicht werden kann, wenn Menschen anpacken.

Nordöstliches Indien umfasst sieben Staaten

Das nordöstliche Indien umfasst sieben Staaten, die abgetrennt sind vom Hauptland Indiens. Es ist ein Land verschiedener Volksgruppen, Religionen, Bräuche, Traditionen und Kulturen. Die Bewohner sind einfach, die meisten von ihnen ungebildet und in wirtschaftlicher Hinsicht sehr arm. Die Brücke zwischen Weisendorf und Zubza „Hand in Hand fürs Nagaland“ hat viele Projekte verwirklicht und es sogar geschafft, eine Schule in Peducha (Kohima, Nagaland) für die am Rande stehenden Stammesschüler des Nagalands zu errichten.

Ab sofort ist das Zubza-Buch (8 Euro) in folgenden Geschäften erhältlich: Apotheke in Weisendorf, Rathaus Weisendorf, Schreib-und Spielwaren Ellwanger in Herzogenaurach.

Keine Kommentare