Gestiegene Kosten

Wasserzweckverband Hemhofen/Röttenbach dreht an der Preisschraube

Niko Spörlein

6.12.2022, 17:04 Uhr
Die Wasseraufbereitungsanlage in Hemhofen (im Bild links Röttenbachs Bürgermeister Ludwig Nagel und Wassermeister Dominik Pfeffermann) muss komplett saniert werden.   

© Niko Spörlein, NN Die Wasseraufbereitungsanlage in Hemhofen (im Bild links Röttenbachs Bürgermeister Ludwig Nagel und Wassermeister Dominik Pfeffermann) muss komplett saniert werden.  

„Das ist sicher schmerzlich, es ist aber auch ein notwendiger Schritt, um die hohe Qualität unseres Trinkwassers zu sichern“, meinte Röttenbachs Bürgermeister Ludwig Nagel, der aktuell auch der Verbandsvorsitzende des Zweckverbandes für die Wasserversorgung ist. Im vergangenen Jahr hatte der Verband noch die Wassergebühren von 2,85 Euro pro entnommenen Kubikmeter Frischwasser auf 2,25 Euro gesenkt.

„Wir müssen nun aber vor dem Hintergrund der nicht haltmachenden Inflation die enorm gestiegenen Kosten für die Energie umlegen“, so Wahl, der darauf aufmerksam machte, dass die Wasserversorgung für eine Kommune eine „kostendeckende Einrichtung“ sein müsse. Alleine für die Stromversorgung der technischen Anlagen, allen voran die der Brunnen, erwarte man Mehrkosten im „hohen fünfstelligen“ Bereich.

Generalsanierung der Wasseraufbereitungsanlage

Hinzu komme, fuhr der Verbandsvorsitzende fort, dass der Verband rund vier Millionen Euro an Investitionen (Generalsanierung Wasseraufbereitungsanlage in Hemhofen) tätigen müsse. Dies seien Zahlen, die bei der Neukalkulation in die Berechnungen einfließen mussten.

Mit dieser Gebührenerhöhung treffe man auch Entscheidungen für künftige Generationen, für die angesichts der Klimawandels vorausschauende Maßnahmen getroffen werden sollten. Würde man die Gebühren nicht zum 1. Januar 2023 erhöhen, dann kämen „deutliche höhere“ Gebühren ab 2024 oder 2025 heraus.

Wahl ließ von der Verwaltung die Mehrkosten für eine Durchschnittsfamilie mit vier Personen berechnen. Demnach müsse diese Familie mit einer Mehrbelastung pro Monat im Durchschnitt mit 12,50 Euro rechnen. „Wir machen den Beitrag vom Verbrauch abhängig und werden daher die Grundgebühr nicht erhöhen“. Das sei letztlich ein Anreiz zur Einsparung des „wichtigen Gutes Wasser“.

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