Bundesweiter Spitzenreiter

Nach Großveranstaltung: Dieser fränkische Landkreis hat den höchsten Inzidenzwert Deutschlands

11.8.2022, 12:17 Uhr
Das Bier ist leer, die Corona-Zahlen aber schwappen über. 

© IMAGO / IPA Photo Das Bier ist leer, die Corona-Zahlen aber schwappen über. 

Während sich in Berlin weiterhin Gedanken über den bevorstehenden Corona-Winter gemacht wird, sanken die Zahlen bundesweit größtenteils weiter ab.

In Kulmbach wurde dieser Trend nun aber umgekehrt. Dort stiegen die Fallzahlen nämlich dermaßen rasant an, dass der Landkreis nun - mit großem Abstand - die höchste Inzidenz im ganzen Bundesgebiet aufweist. Der Anstieg verlief dabei fast parallel mit einer Großveranstaltung, die eine Woche zuvor stattfand.

Die 71. Kulmbacher Bierwoche ging vergangenen Sonntag zu Ende, nachdem sie am 30.7., in Anwesenheit von Markus Söder und Hubert Aiwanger offiziell eröffnet wurde. Damals lag die Corona-Inzidenz noch bei knapp über 700 und war stetig fallend.

Seitdem zeigt die Kurve aber steil nach oben. Bereits am Montag vermeldete das RKI einen Wert von über 800. Mittlerweile ist dieser Wert auf bis auf 1248,81 gestiegen, wodurch Kulmbach im bundesweiten Vergleich einsam an der Spitze verweilt.

Erschreckend ist dabei die Zahl unwissend Infizierter. Da es mittlerweile keine PCR-Test-Pflicht mehr gibt, bleibt ein großer Teil der Infizierten unbekannt. Die Dunkelziffer dürfte also nochmal weit höher sein als die offiziellen Zahlen.

Trotz der hohen Inzidenz sieht die Lage im zuständigen Kulmbach Klinikum relativ entspannt aus. Wie aus dem Corona-Update des Kulmbacher Landratsamtes hervorgeht, befänden sich zur Zeit fünf Patienten zur Behandlung in der Klinik. Von diesen fünf Personen befinde sich zudem keine auf der Intensivstation des Krankenhauses.

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