Wohnen und Wellness

Bahnhofstraße Neumarkt: Zwischen Hausnummer 17 und 21 wird gebaut

20.1.2022, 06:00 Uhr
Alle drei Gebäude (Hausnummern 17, 19 und 21) werden letztlich zu einem großen Ganzen fusionieren. Das Weißwurst-Museum dient derzeit als Abstellraum, soll aber zeitnah als Abendrestaurant eröffnen.

© Wolfgang Fellner, NNZ Alle drei Gebäude (Hausnummern 17, 19 und 21) werden letztlich zu einem großen Ganzen fusionieren. Das Weißwurst-Museum dient derzeit als Abstellraum, soll aber zeitnah als Abendrestaurant eröffnen.

Das wohl markanteste und für das Karree prägendste Projekt wird an den Hausnummern 17, 19 und 21 umgesetzt. Bauherr ist Norbert Wittmann, Betreiber der gleichnamigen Metzgerei-Hotel-Gasthofs. Die Familie hat Großes vor.

Hausnummer 19 zeigt schon jetzt, wohin die Reise geht: Hier hat vor Kurzem die Metzgerei wieder eröffnet, "barrierefrei und sehr modern", wie Wittmann sagt. Bis Mitte Februar soll die "Erlebnismetzerei" mit abendlichem Restaurantbetrieb dann den letzten Schliff bekommen haben. Zu festen Terminen soll den Kunden dann auch - hinter der Glasscheibe - ein Einblick in das Metzger-Handwerk gewährt werden.

Das Hauptgebäude nebenan ist geräumt. Während die Abriss-Trupps tonnenweise Schutt in die Container befördern, wohnt Familie Wittmann in einem Hotelappartment. In 14 Tagen, schätzt Wittmann, wird das Gebäude restlos entkernt sein. Dann rollen die Abrissbagger an und der einstige Gasthof wird dem Erdboden gleichgemacht.

Kelleraufbaum im März

Im März beginnt die Firma Fuchs mit dem Kelleraufbau, die anschießenden Arbeiten folgen einem strengen Takt. Immerhin will Wittmann bis November dieses Jahres den Neubau mit drei Obergeschossen eröffnen. "Später darf es nicht werden", sagt er, der für die dann beginnende Messezeit mit einem ausgebuchten Hotel rechnet.

Der Zeitplan ist sportlich, das Vorhaben mutig - da sind sich alle Beteiligten einig. Und dennoch bleibt Norbert Wittmann aller Bedenken zum Trotz optimistisch. "Wir arbeiten mit schlagkräftigen Firmen aus der Region zusammen, da mache ich mir keine Sorgen."

Und Corona? Welches Schicksal blüht der Hotelbranche nach der Pandemie? Über die Kosten des Großprojekts will Wittmann nicht sprechen. Doch er gibt zu, dass aufgrund der "gewaltigen Investition" eine große Last auf den Schultern der Familienmitglieder liegt. "Aber ich bin zuversichtlich, dass die Branche auch in Zukunft floriert." Mit einem hauseigenen Steakhaus, Wellnessbereich, der Erlebnismetzgerei und dem (unveränderten) Weißwurstmuseum will sich Wittmann von der Masse abheben.

Ans Aufhören denkt der Vater dreier Kinder noch lange nicht. Er kann es kaum erwarten, das Generationenprojekt anzupacken. Tochter Nadja arbeitet im Betrieb ihres Mannes, Tochter Jana und Sohn Tim packen in der Bahnhofstraße mit an. Schon jetzt haben die Kinder ihre eigenen Verantwortungsbereiche und auch beim Neubau viel Mitspracherecht. "Das ist wichtig", sagt Wittmann, schließlich sind sie es, die einmal das Zepter übernehmen. Wittmann freut sich schon jetzt, im "gesund gewachsenen Familienbetrieb" alt zu werden.

Drei Zimmer für 400.000 Euro

Während in der Bahnhofstraße die Gastronomie und Hotelerie aufblüht, ist Wohnraum (noch) Mangelware. Neben Wittmann auf dem Grundstück zwischen Bahnhofstraße 17C und Hallstraße entsteht ein Wohnkomplex, derzeit werden die Gebäude entkernt.

Auf der Internetpräsenz der Lea Dörrmann Immobiliendienstleistungen e. K. ist zu sehen, was die Käufer oder Bewohner erwartet: Zwei bis vier Zimmer, barrierefrei, mit Terrasse oder Balkon. 80 Quadratmeter kosten gut 400.000 Euro. Laut der Steckbriefe sind fast alle 16 Wohnungen verkauft. Eine Fertigstellung ist laut Internet-Steckbrief für Ende 2023 zu erwarten, für nähere Informationen war die Firma Dörrmann gestern nicht zu erreichen.

Ebenfalls zu finden auf der Homepage: das Bauprojekt in der Bahnhofstr. 14, schräg gegenüber. Zehn Wohneinheiten sollen hier schon dieses Jahr bezugsfertig sein. Preise für die Einraumwohnung im Erdgeschoss oder das 144-Quadratmeter-Penthouse im Obergeschoss sind nicht angegeben.

Keine Kommentare