Die Polizei warnt

Callcenter-Betrüger rufen wieder in der Oberpfalz an: Diese drei Maschen sollte man unbedingt kennen

10.1.2025, 14:50 Uhr
Telefonbetrüger versuchen es besonders häufig bei älteren Menschen.

© Imago/dpa Telefonbetrüger versuchen es besonders häufig bei älteren Menschen.

Derzeit kommt es in Teilen der Oberpfalz wieder vermehrt zu betrügerischen Telefonanrufen. Das Polizeipräsidium in Regensburg warnt deshalb vor den verschiedenen Maschen der Betrüger. Dadurch versuchten die Täter, an Bargeld oder Wertgegenstände der Betroffenen zu gelangen.

"Hierbei nutzen die Täter das Vertrauen der Betroffenen in ihre Angehörige oder in Amtspersonen wie Polizeibeamte oder Staatsanwälte aus und arbeiten mit hohem emotionalem Druck." Die Aufmerksamkeit werde häufig durch Telefonbucheinträge erregt, welche durch den Vornamen ein älteres Alter der Bewohner vermuten lassen.

Drei Maschen setzten die Betrüger aktuell vor allem ein.

Die drei gängigsten Maschen

1. Falsche Polizeibeamte: Die Täter geben sich als Polizeibeamte aus und spielen vor, dass es in der Nachbarschaft zur Festnahme von Einbrechern kam, bei denen ein Zettel mit den Personalien der Betroffenen aufgefunden wurde. Um die Wertgegenstände der Betroffenen vor weiteren Einbrüchen zu schützen, sollen diese an die vermeintlichen Polizeibeamten übergeben werden.

2. Gewinnversprechen: Die Täter lassen die Betroffenen im Telefonat glauben, sie hätten an einem Gewinnspiel teilgenommen und gewonnen. Vor der Auszahlung des Gewinns sei jedoch noch die Bezahlung einer Bearbeitungsgebühr oder ähnliches fällig. Einen Gewinn gibt es jedoch nicht.

3. Schockanruf: Die Täter geben sich am Telefon zunächst als verzweifelte Angehörige der Betroffenen aus. Kurz darauf wird das Telefon an einen vermeintlichen Polizisten oder Staatsanwalt weitergereicht. Dieser erklärt, dass der Sohn oder die Tochter der Betroffenen einen Verkehrsunfall verursacht hat, bei dem eine Person ums Leben gekommen ist. Um zu verhindern, dass der Angehörige in Haft geht, fordert der falsche Amtsträger eine Kaution von den Betroffenen.

Ratschläge der Polizei

Das Polizeipräsidium Oberpfalz warnt eindringlich vor dieser und ähnlichen Betrugsmaschen: "Legen Sie bei solchen Gesprächen sofort auf."

Weitere Tipps gegen falsche Polizeibeamte: "Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch Polizisten oder anderen Amtsträgern." Die Polizei fordere niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.

Betroffene sollten immer daran denken: "Wenn Sie nicht an einem Gewinnspiel teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben." Und: "Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück! Übergeben Sie nie Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte!" Gesundes Misstrauen sei keine Unhöflichkeit, betont die Oberpfälzer Polizei. "Im Zweifel 110 wählen!"

Mehr Informationen zu den Betrugsversuchen unter www.polizei-beratung.de


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.


Keine Kommentare