
Flächennutzungsplan
In Rittershof kocht der Zorn hoch: Ihre PV-Stellungnahmen brachten nicht erhofften Erfolg
In Rittershof sind die Bürger verärgert über die Pläne der Stadt, eine große Photovoltaikanlage in unmittelbarer Nähe zum Wohngebiet zu errichten, heißt es in einer Stellungnahme, die den Neumarkter Nachrichten vorliegt. Trotz wiederholter Ablehnung durch 160 Einwohner der Ortschaft bleibe der Stadtrat bei seinen Plänen. Die geplante Verschiebung der Anlage um lediglich 25 Meter, sodass diese nun immer noch nur 100 Meter vom Wohngebiet entfernt wäre, stößt auf großen Widerstand.
Zudem wurde die Fläche der Anlage deutlich vergrößert. Eine in Aussicht gestellte Begrünung sehen die Bürger als unzureichend an, da diese aufgrund der Geländetopographie nur eingeschränkten Sichtschutz biete und das frühestens in 20 Jahren, wenn die Pflanzen eine Höhe von über zwölf Metern erreicht hätten. Kritiker bemängeln, dass das Ortsrandbild durch die Anlage dominiert würde, was durch die Lage am Hang nicht verhindert werden könne.
Zusätzlich zur PV-Anlage sollen noch vier Windräder bei Rittershof kommen
Zusätzlich zur Photovoltaik sollen in nur etwa einem Kilometer Entfernung vier Windräder mit einer Höhe von 270 Metern errichtet werden. Die Bürger fürchten, von Solaranlagen und Windrädern umzingelt zu werden und ihre Naherholungsgebiete zu verlieren. Die Stadt gewichte diese Bedenken in ihren Abwägungen jedoch als nicht ausreichend.
Bereits zu Beginn habe sich die Stadtverwaltung offenbar ohne ernsthaftes Interesse an alternativen Standorten auf den jetzigen Standort nahe Rittershof festgelegt, wie die durchgeführte Alternativenprüfung belegt. Geeignete Flächen, die abseits des Wohngebiets liegen, wurden aufgrund von vermeintlicher Beeinträchtigung des Landschaftsbildes ausgeschlossen, während für den Standort in Rittershof das Gegenteil behauptet wird. Der geplante Standort soll das Landschaftsbild angeblich bereichern.
Die Einwohner fühlen sich unverhältnismäßig zurückgestellt angesichts der Tatsache, dass private Investoren konfliktfreie Flächen außerhalb des Wohngebiets gefunden haben. Trotz der Enttäuschung über die Entscheidungen der Stadt drängen die Bürger weiter auf eine bürgernahe Politik, die ihre Anliegen ernst nimmt.
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