Vier Tage gefeiert

Mit Schärpe und Blumenstrauß: Das ist das neue Pyrbaumer Kerwapaar

Anne Schöll

29.5.2023, 14:55 Uhr
Die Pyrbaumer Kerwapaare, gewandet in Dirndl und Lederhose, tanzten den Kerwabaum aus.

© Anne Schöll, NNZ Die Pyrbaumer Kerwapaare, gewandet in Dirndl und Lederhose, tanzten den Kerwabaum aus.

Zum Jubiläum haben sich die Burschen schon was einfallen lassen: Zum einen haben sie es auf dem mit Kränzen und Inschrift verzierten Kerwabaum, den sie vor dem Festgelände am Kerwasamstag mit viel Muskelkraft aufgestellt haben, festgehalten. Zum anderen haben sie die Kerwapaare der ersten Stunde eingeladen, die 2013 erstmals das Kerwabaum-Austanzen aufgeführt haben.

Als der Wecker klingelte, stand das Paar fest

Und dass ihnen der Nachwuchs nicht ausgeht, haben die Organisatoren auch die jüngsten Pyrbaumer motiviert, sich tänzerisch zu präsentieren, schon stilecht im Pyrbaumer Kerwa-T-Shirt mit dem Kerwa-Burschenlogo. Dann waren die diesjährigen Paare dran, den Baum auszutanzen und gleichzeitig das diesjährige Kerwapaar zu ermitteln.

Johanna Ehrnsperger und Christoph Henning wurden das diesjährige Pyrbaumer Kerwapaar.

Johanna Ehrnsperger und Christoph Henning wurden das diesjährige Pyrbaumer Kerwapaar. © Anne Schöll, NNZ

Dazu wurde ein Wecker gestellt und an das erste Tanzpaar der geschmückte Kerwa-Buschen überreicht. Nach jeder Tanzpause, in denen die Burschen deftige Gschtanzln zum Besten gegeben haben oder alle eine Trinkpause eingelegt haben, wurde er an das nächste Paar weitergereicht. Als dann der Wecker geklingelt hat, standen Johanna Ehrnsperger und Christoph Henning, bei denen sich gerade der Buschen befand, als diesjähriges Kerwa-Paar fest.

Als äußeres Zeichen gab es die rote Kerwaschärpe für Christoph und einen Blumenstrauß für Johanna. Für die passende Tanzmusik sorgte eine kleinere Besetzung des Pyrbaumer Blasorchesters, das dann auch den Walzer für den Siegertanz von Johanna und Christoph gespielt hat. Damit die Tänzerinnen und Tänzer, ob groß oder klein, eine gute Figur gemacht haben, war im Vorfeld Tanzlehrerin Lachmann zu Gange, die allen das nötige „Tanz know-how“ beigebracht hat.

Auch der Kerwa-Karl war vor Ort und versorgte die Zuschauer, die sich sehr zahlreich um den Tanzplatz beim Baum versammelt haben, mit den nötigen Informationen. Vor dem Auszug der Paare ins Festzelt wurden noch Präsentkörbe an die Macher überreicht, an den Kerwa-Karl (Karl Kreuzer), den Moderator Schorsch, Tanzlehrerin Lachmann und an die Familie Blomenhofer, die die Kerwa-Utensilien der Kerwaboum einlagert bis zur nächsten Pfingstkerwa.

Musik und Gaudi auf dem Festplatz

Dazwischen gab es vier Tage lang viel Musik und Gaudi auf dem Festplatz bei den Schaustellern und im Bierzelt mit den Bands, die gute Laune verbreitet haben und der Festwirtsfamilie Schuhmann, die für Schmankerl und Getränke zuständig war.

Und noch ein Ritual gibt es in Pyrbaum am späteren Abend des letzten Kerwatages: Die Beerdigung der Pfingstkerwa mit einem Sautrog in dem der Oberkerwa-Bou vom vergangenen Jahr Platz genommen hat und weggetragen wird. Die Bedeutung: Traurig, weil die Kerwa rum ist und fröhlich, weil es im nächsten Jahr wieder eine gibt.